Tim Reichert: Entscheidend sind unsere Fans

Am Dienstag (27.8.) veröffentlichte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) ein Gutachten, dass die Anerkennung von Esport als Sportart ablehnt. Tim Reichert, Chief Gaming Officer der Königsblauen, erklärt die Bedeutung des Gutachtens für das eigene Engagement im Esport.

„Der DOSB positionierte sich bereits im vergangenen Jahr eindeutig mit der Aussage: ‚Esport existiert in dieser Form nicht – Ausrufezeichen.‘ Auf seiner Mitgliederversammlung im Dezember 2018 lehnte der DOSB nicht nur die Anerkennung des Esports als Sportart ab, sondern die Existenz des Begriffes ‚Esports‘ als solchen. Dass das vom DOSB beauftragte Gutachten diese fragwürdige These nun unterstützt, ist daher nur wenig überraschend für uns.

Um in einem fairen Wettkampf auf höchstem Niveau konkurrieren zu können, müssen professionelle Athleten im kompetitiven Gaming mentale und körperliche Höchstleistungen abrufen. Es ist bedauerlich, dass viele Sportverbände in Deutschland nach wie vor mit diesem Gedanken fremdeln und sich an eine wenig zeitgemäße Auffassung des Sport-Begriffs klammern. Die Position des DOSB wird sich in keiner Weise auf unser Engagement auswirken. Entscheidend ist für uns einzig und allein die Sichtweise unserer Fans, die unser Team lautstark unterstützen. Eine junge Generation, für die kompetitives Gaming nicht nur wichtiger Bestandteil ihrer Jugend- und Alltagskultur sondern auch ein Sport ist. Vor diesem Hintergrund hat der FC Schalke 04 vor drei Jahren entschieden, in den Esport einzusteigen.“