Peter Knäbel: Jeder weiß, um was es jetzt geht

Das anstehende Heimspiel am Samstag (25.2.) gegen den VfB Stuttgart ist beim Blick auf die Tabelle ein ganz wichtiges für den FC Schalke 04. Die Schwaben liegen derzeit sechs Zähler und gleichzeitig vier Plätze vor den Knappen. Mit einem Sieg könnte Königsblau zum einen den Rückstand verkürzen und sich damit gleichzeitig für den Aufwärtstrend der vergangenen Wochen belohnen.

Peter Knäbel

Seit mittlerweile vier Begegnungen in der Bundesliga ist die Mannschaft von Chef-Trainer Thomas Reis unbezwungen. Die vier Zähler, die die torlosen Unentschieden gegen Köln, Mönchengladbach, Wolfsburg sowie zuletzt Union Berlin eingebracht haben, stockten nicht nur das bis dato magere Punktekonto auf. Sie sorgten auch für neuen Optimismus im Kampf um den Klassenverbleib. „In den vergangenen Wochen ist definitiv mehr richtig gelaufen als falsch“, sagt Peter Knäbel. Das für den Sport zuständige Vorstandsmitglied betont, dass „die Art und Weise, wie wir momentan auftreten, mir sehr gut gefallen hat. Die Mannschaft hat einen Spielstil gefunden, mit dem wir in der Defensive sehr erfolgreich sind. Jetzt geht es darum, vorne effizienter zu werden, damit wir uns für unsere Auftritte auch mal mit drei Punkten belohnen.“

Druck soll sich positiv auf die Leistung auswirken

Die kommenden Aufgaben, allen voran zunächst einmal das Duell mit den Stuttgartern in der VELTINS-Arena, bezeichnet der 56-Jährige als „große Herausforderungen, auf die wir uns sehr freuen. Es geht jetzt in die Wochen der Wahrheit. Wir haben die Chance, näher heranzukommen, um uns so einen spannenden und intensiven Schlussspurt in der Liga zu erarbeiten.“ Dass der Druck nicht gerade gering ist, weiß Knäbel. Er unterstreicht aber auch: „Druck hast du in der Bundesliga in jedem Spiel – und er kann sich auch positiv auf die Leistung auswirken. Wir gehen mit einem guten Gefühl und viel Überzeugung in die Partie gegen den VfB. Denn wir haben auch eine Erwartungshaltung an uns selbst. Jeder weiß, um was es jetzt geht.“

Wir sagen nicht, dass wir gewinnen müssen. Es heißt: Wir wollen gewinnen!

Peter Knäbel

Knäbel erklärt, dass er volles Vertrauen in die Mannschaft sowie in die Arbeit von Thomas Reis und seinem Trainerteam habe. „Wir haben jetzt mehrmals hintereinander gezeigt, dass wir in der Bundesliga mithalten können. Jetzt müssen wir weitermachen, weiter hart arbeiten, uns immer weiter verbessern“, so das Vorstandsmitglied. Der 56-Jährige, einst selbst aktiver Profi in der Bundesliga, glaubt, dass ein eigener Torerfolg sowie ein Sieg weitere Kräfte freisetzen können. Wichtig sei dabei, nicht zu verkrampfen und nicht ungeduldig zu werden. „Wir sagen deshalb nicht, dass wir gewinnen müssen. Es heißt bei uns: Wir wollen gewinnen!“

In jedem Spiel ans Limit gehen

Gerade Siege gegen Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel seien Gold wert, sagt Knäbel. Denn so könne der Abstand verkürzt werden. Dass nach dem Duell mit Stuttgart mit dem VfL Bochum direkt der nächste Club in Schlagdistanz auf die Knappen wartet, weiß Knäbel. Trotzdem gelte die volle Konzentration aktuell ausschließlich dem Kräftemessen mit den Schwaben. „Wir müssen einen Schritt nach dem anderen machen. In jedem einzelnen Spiel, egal wie der Gegner auch heißt, ans Limit gehen. Ich glaube an die Jungs und bin zuversichtlich, dass wir unser gemeinsames Ziel am Saisonende auch erreichen werden“, sagt das Vorstandsmitglied.

Ich glaube an die Jungs und bin zuversichtlich, dass wir unser gemeinsames Ziel am Saisonende auch erreichen werden.

Peter Knäbel

Diesen Spirit lebe auch die Mannschaft, erklärt Knäbel. „Die Spieler und das Trainerteam haben sich in den vergangenen Wochen eine gewisse Robustheit erarbeitet. Und diese Robustheit benötigt man auch im Kampf um den Klassenerhalt.“ Jeder einzelne Akteur wisse, dass er wichtig für das Team sei. „Das gilt auch für die Jungs, die momentan nicht oder eher weniger spielen“, sagt der 56-Jährige. Zum einen, weil durch Qualität im Training der Konkurrenzkampf hochgehalten werde. Aber auch, weil Thomas Reis auf Ausfälle reagieren und zudem bei seinen Planungen für die Startelf flexibler agieren könne. Knäbel: „Wir haben gerade durch die Neuverpflichtungen im Winter mehr Alternativen und insgesamt an Qualität dazugewonnen. Der Kader konnte sinnvoll optimiert werden.“

Moritz Jenz beispielsweise ist im S04-Trikot noch ungeschlagen, selbst das Gefühl eines Gegentores ist dem Innenverteidiger nicht bekannt. Andersherum konnte er aber auch noch keinen Treffer seiner eigenen Mannschaft und damit auch keinen Dreier bejubeln. Das soll sich ändern – und zwar direkt gegen den VfB Stuttgart.

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