04 Fragen: Soziales Engagement und internationale Kontakte – Sportfreunde Kurpfalz 04

Im Rahmen der Reihe „04 Fragen“ stellt die Abteilung Fanbelange in unregelmäßiger Folge Fanclubs und Fans vor, die besondere Aktivitäten oder Kontakte haben. Nach dem Fanclub „Iron Blue Heidelberg“ mit seiner Freundschaft zu Fans der Hearts of Midlothian steht in der zweiten Folge der Reihe der Fanclub „Sportfreunde Kurpfalz 04“ im Mittelpunkt, der stark sozial engagiert ist und für den der Vorsitzende Ulfert Hagemeier die 04 Fragen beantwortet.

Sportfreunde Kurpfalz 04

Euer Fanclub ist gleichzeitig ein Fanclub von Schalke 04 und dem 1. FC Magdeburg, wie ist dazu gekommen?
Ich selbst bin in der Nähe von Magdeburg geboren. Dort in der DDR hatte damals jeder auch einen Lieblingsverein im Westen – den HSV, Eintracht Frankfurt, den 1. FC Köln oder Schalke 04. Magdeburg war immer schon auch eine S04-Hochburg. Wenn wir damals auf dem Bolzplatz waren, war samstags immer um 15 Uhr Schluss, weil wir auf Radio Luxemburg die Bundesliga-Konferenz gehört haben. Ein absoluter Höhepunkt war, als Schalke in der Saison 1977/1978 im UEFA-Pokal in Magdeburg gespielt hat.

Wie ging es dann weiter?
Ich bin dann mit meiner Frau im wahrsten Sinne des Wortes mit zwei Koffern in der Hand in den Westen in den Kraichgau übergesiedelt. Das erste Spiel, bei dem wir Schalke dort im Stadion gesehen haben, war in der Saison 1989/1990 gegen den SC Freiburg. Für die Heimspiele in der Arena haben wir dann mit unserer Postleitzahl aus dem Südwesten bei den Clubs aus der Region Tickets aus dem Gästekontingent im Block U bestellt, um dabei sein zu können.

Den Fanclub haben wir 2003 gegründet, um Schalke hier in der Region starkzumachen, zudem haben sich hier auch viele ehemalige Magdeburger angesiedelt. Mittlerweile hat unser Fanclub 258 Mitglieder und spendet im Jahr zwischen 5.000 und 10.000 Euro für soziale Zwecke.

Welche internationalen Kontakte habt ihr?
Einerseits zu Fans vom FC Sevilla, andererseits zu NK Maribor, beides ist wie so oft über persönliche Kontakte zustande gekommen. Eigentlich hatten wir vor, Ende Oktober 2017 zum CL-Heimspiel von Celtic Glasgow zu fahren, doch die haben dann ausgerechnet gegen die Bayern gespielt – dann wollten wir dort nicht hin. Stattdessen haben wir dann eine Tour nach Sevilla gemacht, wo ja viele Schalker 2006 so tolle Erfahrungen gemacht haben und sich eine gewisse Fanfreundschaft entwickelt hatte.

Nach Maribor haben wir zum S04-Auswärtsspiel in der Champions League im Dezember 2014 einen Bus eingesetzt, bei dem von 30 Mitfahrern nur 12 eine Karte hatten. Ich habe dann geschäftliche Kontakte zu einer Druckerei in Slowenien genutzt, um über deren Inhaber weitere Tickets zu beschaffen. Der hat uns dann erst vier, dann sieben und am Ende 13 Karten besorgt. Der Kontakt ist dann persönlich geworden und geblieben und wir haben ihn dann zum Heimspiel auf Schalke gegen Real Madrid eingeladen.

Was ist euch auf Schalke wichtig?
Besonders wichtig ist uns das Familiäre, dass man an die Spieler herankommen kann. Es ist besonders für die Kinder wichtig, dass die Trainings öffentlich sind oder es so tolle Aktionen wie die Spielerbesuche bei Fanclubs gibt. Eine gute Sache sind auch die Mannschaftsbetreuer, die die Mitglieder in den Regionen zusammenbringen. So vernetzen die Mannschaftsbetreuer einzelne Schalker mit den Fanclubs und fördern das Zusammengehörigkeitsgefühl – wir planen zum Bespiel, zur diesjährigen Mitgliederversammlung einen gemeinsamen Bus einzusetzen.

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