Kabinengespräch über volle Spielzeit plus Verlängerung

Es ist inzwischen schon ein Klassiker: In regelmäßigen Abständen treffen sich Schalker und Vorstandsmitglieder in der Mannschaftskabine der VELTINS-Arena zum Kabinengespräch - der rege Austausch zu allen Themen rund um den königsblauen Kosmos hat Tradition.

Am Donnerstag (28.1.) traf sich wieder einmal Marketingvorstand Alexander Jobst mit elf Fans und beantwortete beim ebenfalls schon klassischen Kaltgetränk mit Currywurst über die volle Spielzeit von 90 Minuten plus Nachspielzeit alle Fragen.

Nachdem der Fuldaer, der seit 2011 im Vorstand für die erfolgreiche Marketingentwicklung des Vereins verantwortlich zeichnet, direkt zu Beginn klargestellt hatte, dass man sich unter Schalkern selbstverständlich duzt, war das Eis schnell gebrochen. Und die Fragen flogen ihm nur so um die Ohren.

Gesprächsbedarf gab es zu einer Vielzahl an Themen und die Teilnehmer, die sich vorab per E-Mail an die Abteilung Fanbelange des Vereins beworben hatten, feuerten dann auch direkt los. Fragen zu Internationalisierung und Märkten, zu Potentialen und Grenzen, zu Sponsoringaktivitäten und Einflüssen, zur Bekämpfung des Schwarzmarkts, zur laufenden Neugestaltung des Schalker Vereinsgeländes, zur Bedarfsermittlung und Auswahl von Merchandisingprodukten bis hin zum Stand der Planungen für den neuen LED-Videowürfel – alles, aber auch wirklich alles kam zur Sprache und wurde ausführlich beantwortet.

Großer Informationsbedarf herrschte bei allen Teilnehmern zu dem Thema, wie der FC Schalke 04 es als eingetragener Verein schaffen kann, sportlich und wirtschaftlich wettbewerbsfähig zu bleiben. Wichtige Säule und von hoher wirtschaftlicher Bedeutung ist dabei natürlich der Hauptsponsor, bestätigt Jobst, aber konkrete Informationen zum Stand der Verlängerung des 2017 auslaufenden Vertrags mit Gazprom ließ er sich ebenso wenig entlocken wie Hinweise zum Stand einer möglichen Verlängerung des Engagements von VW über 2016 hinaus. Auch zum Thema Ausrüstervertrag nach 2018, wenn die Zusammenarbeit mit adidas ausläuft, erklärte er, dass es in seiner Verantwortung selbstverständlich sein muss mit Weitsicht in Gespräche mit möglichen Ausrüstern zu gehen, um das bestmögliche wirtschaftliche und inhaltlich Ergebnis für unseren Verein zu erzielen.

Der Wettbewerb in der Bundesliga sieht sich mehr und mehr investoren-finanzierten Vereinen gegenüber – eine Möglichkeit der finanziellen Unterstützung, die entfällt, wenn man sich für eine andere Vereinsstruktur entschieden hat. Umso wichtiger ist es, akribisches Arbeiten, das wirtschaftliche Fundament in der Vermarktung und in der Internationalisierung sowie im Bereich der Medienerlöse so zu etablieren, dass der FC Schalke 04 als eingetragener Verein weiterhin erfolgreich Fußball spielen kann, betont Jobst.

Die Internationalisierung des Vereins wurde ebenfalls beleuchtet. Alexander Jobst erläuterte, dass sich der Verein im Rahmen der Internationalisierungsstrategie nicht nur auf den asiatischen Raum fokussiert, allen voran China, sondern eben auch die USA als Zielmarkt identifiziert hat.

Was Fans beispielsweise in China mit dem FC Schalke 04 verbinden, ist ganz klar belegt: Die Schalker Weltmeisterspieler und die Knappenschmiede mit ihrer nachhaltig erfolgreichen Nachwuchsarbeit, allen voran Leroy Sane. Auch die Fußballschule hat sich nach mehreren Trainingscamps in China sehr schnell einen hohen Stellenwert erarbeitet. Last but not least kennen und schätzen Menschen in aller Welt Vereinsrepräsentant Gerald Asamoah, der nicht nur aus seiner spielerischen Laufzeit in Erinnerung geblieben ist, sondern auch durch sein vielfältiges soziales Engagement mit den Königsblauen.

Ein Thema, das bereits auf der letztjährigen Mitgliederversammlung des Vereins aufgegriffen wurde, kam auch noch mal zur Sprache: eine Kollektion an Fanartikeln in Übergrößen ab 3XL wird von Schalkern gewünscht. Marketingchef Jobst bot an, sich mit seinem Team zusammen zu setzen und Möglichkeiten zur Umsetzung einer Übergrößen-Kollektion in kleiner Auflage zu prüfen und bei den Fans abzufragen, um den tatsächlichen Bedarf zu ermitteln.

Das lebhafte Gespräch endete viele Themen später mit einer Punktlandung exakt nach 120 Minuten. Einig waren sich alle: „Das war ein offener, ehrlicher und entspannter Meinungsaustausch. Die Zeit verging wie im Flug.“

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