Kabinengespräch: Zwischen Schnäpschen und Mutprobe

Ein Schnäpschen in Ehren löste auf Anhieb die Stimmung. Der Sauerländer Magenbitter wurde zwar nicht getrunken, aber eine Teilnehmerin des Kabinengesprächs am Mittwoch (5.10.) überreichte ihn augenzwinkernd an Markus Weinzierl mit den Worten: „Für nach dem Spiel, wenn dich deine Mannschaft mal wieder ärgern sollte.“

Das erste Kabinengespräch – eine weitere Premiere für den Schalker Chef-Trainer. Mit zwei Siegen in Folge im Rücken plauderte es sich etwas entspannter, obwohl „noch eine Menge Arbeit vor uns liegt“, wie Weinzierl erläuterte. Immer noch begeistert zeigten sich die Teilnehmer über den 4:0-Erfolg über Mönchengladbach und wollten gleichzeitig wissen, wie denn das Nervenkostüm des Fußballlehrers nach den ersten fünf Spielen ausgesehen hätte.

„Natürlich ist man angespannt, aber ich habe ungeheuer viel Zuspruch von den Fans bekommen, es war ein gutes Gefühl in dieser schwierigen Situation. Auch der Mannschaft hat das sehr gut getan“, bedankte sich der Coach stellvertretend bei den Besuchern.

„Ja, als Trainer nach Schalke zu kommen, das ist schon eine Mutprobe“, attestierte ein Teilnehmer lächelnd. Er kann es beurteilen, war er doch das erste Mal 1942 „auf Schalke“, damals noch in der Glückauf-Kampfbahn und hat so einige Trainer erlebt.

Der Zuspruch war auch an diesem Abend groß und so konnte sehr offen – wie es beim Kabinengespräch bereits eine schöne Tradition ist – über sämtliche Themen diskutiert werden. Neuerungen, Führungsstil, das Verhältnis zu den Spielern, Rotation, Taktik und die große Frage: wie fühlt es sich an, als Trainer zum geilsten Club der Welt zu wechseln? Vieles davon konnte besprochen werden.

Am Ende verabschiedeten sich zufriedene Fans, versorgt mit Erinnerungsfotos, von einem strahlenden Markus Weinzierl, der befand: „Schön war’s.“

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