Erfolg ohne Grenzen

Seit rund zwei Jahren leitet Marco Fladrich die Knappen-Fußballschule. In dieser Zeit hat sich einiges getan – das gilt auch für das vergangene Jahr. Auf knappenschmiede.de spricht Fladrich über die jüngsten Erfolge, exotische Camps in Japan und Zukunftsmusik.

Marco Fladrich, vor rund zwei Jahren rollte der Ball das erste Mal in der Knappen-Fußballschule. Was hat sich seitdem verändert, insbesondere in den vergangenen zwölf Monaten?
Man konnte ein ständiges Wachstum erkennen. Nicht nur die Teilnehmerzahlen haben deutlich zugenommen – auch wir haben uns von Camp zu Camp weiterentwickelt. Das zeigt sich auch in der steigenden Anzahl der Camps und an deren erfolgreichem Verlauf. Man kann also durchaus sagen, dass das Konzept sowie das Team der Knappen-Fußballschule auch weiterhin optimal funktionieren und die Kurse bei den Kids für absoluten Fußballspaß sorgen.

Der Erfolg ist im Wortsinne grenzenlos: Sie begrüßen inzwischen Teilnehmer aus aller Welt.
Genau, zuletzt waren beim Knappenkids-Camp, das sich jährlich exklusiv an Mitglieder des Knappenkids-Clubs richtet, Spieler aus allen Teilen Deutschlands, aus Luxemburg und sogar aus Schweden dabei. Manche Kids versuchen sogar, möglichst viele unserer Camps mitzunehmen. So hatten wir bereits mehrmals Besuch aus Südkorea und den USA.

Zweifellos ein Highlight der abgelaufenen Saison war die außergewöhnliche Reise nach Japan. Auch dort wurde in königsblauer Kluft trainiert. Wie kam es zum Kontakt mit Fernost?
In erster Linie ging es bei dem Camp in Japan darum auszuprobieren, ob wir unsere Pläne auch im Ausland umsetzen können. Es war eine große Herausforderung, die wir hundertprozentig gemeistert haben. Nicht zuletzt auch dank der Unterstützung, die wir von Dolmetschern und Trainern vor Ort bekamen.

Der Kontakt nach Japan sollte langfristig angelegt werden. Wie hat sich das entwickelt?
Die Nachfrage in Japan besteht weiterhin. Wir haben in den nächsten Jahren die Chance, erneut Camps dort zu organisieren, sofern wir es in die Gesamtstrategie des Vereins einfügen können. Dabei warten wir momentan nur auf ein „Go“, um die Planungen zu konkretisieren.

Schmieden Sie bereits weitere Auslandspläne?
Internationale Camps haben wir natürlich im Hinterkopf, obwohl der Fokus auf Deutschland liegt. Wir bekommen jedoch zahlreiche Anfragen aus dem Ausland. So könnte die Knappen-Fußballschule bald etwa in Polen, den USA, Kanada oder in China ihre Zelte aufschlagen. Wir orientieren uns dabei weiterhin an der Strategie des Vereins, der unsere Richtungen vorgibt.

Neben diversen Camps sowie den Förder- und Leistungskursen feierte zuletzt auch ein Eltern-Kind-Camp Premiere. Fortsetzung folgt?
Das Eltern-Kind-Camp ist bei allen Beteiligten super angekommen. Im Moment versuchen wir, die verschiedenen Bausteine dieses Camps zusammenzusetzen und würden gerne einen Stadionbesuch integrieren. Wir wollen das Projekt, das uns wahnsinnig viel Spaß gemacht hat, noch in diesem Jahr wiederholen.

Auch ein Nikolaus-Camp für Kinder mit und ohne Behinderung stieß auf große Resonanz.
Richtig. Wir haben bereits mehrere Aktionen – auch mit der Unterstützung von „Schalke hilft!“ – organisieren können. Neben dem Tag für Menschen mit Behinderung auf Schalke und zahlreichen Kooperationen mit Schulen in Gelsenkirchen sind wir vor allem auf das Nikolaus-Camp stolz, das gemeinsam mit unserem Partnerverein FC Oeynhausen und dem Wittekindshof arrangiert wurde. Letztlich haben wir es geschafft, dass zwei der jungen Fußballer im Anschluss an unseren Feriencamps teilnehmen. Das ist ein riesiger Erfolg für uns als Initiator – gerade da sich die Zusammenarbeit zwischen dem Wittekindshof und dem FCO weiterentwickelt hat und noch heute besteht.

An 13 Standorten deutschlandweit werden Camps angeboten. Im vergangenen Jahr ist das Angebot der Knappen-Fußballschule erneut merklich gewachsen. Gibt es bereits Pläne für die Zukunft?
Gemeinsam mit dem Team werden wir ab Mitte September das neue Jahr planen. Wir werden dafür zunächst sondieren, welche Standorte und Partnervereine zuletzt gut funktioniert haben, ausgebucht waren und für uns erneut infrage kommen. Auch neue Standorte werden dabei berücksichtigt werden, denn bei 20 Camps allein im Sommer muss alles stimmen – vor allem natürlich die Zusammenarbeit mit den Partnervereinen.

Welche Rolle spielen Inhalte der Knappenschmiede in den Knappen-Camps?
Wir haben momentan zwischen 15 und 20 Trainer, die wir in den diversen Camps einsetzen können. Viele von ihnen haben in der Knappenschmiede, dem erfolgreichen Schalker Nachwuchsleistungszentrum, trainiert und verkörpern diese durch und durch. Sie kennen die Philosophie, auf deren Grundlage wir bisher so erfolgreich ausgebildet haben, und geben diese an die externen Trainer weiter, die uns unterstützen. Wir wollen die Ausbildungsstrategie der Knappenschmiede auf die Camps projizieren. Deshalb sind stets auch Trainer des Leistungszentrums dabei, die den Externen diese Philosophie mit auf den Weg geben und ihnen unser System spielend vorleben.

Viel hat sich getan, die Knappen-Fußballschule ist expandiert – schafft es der Trainer Marco Fladrich da eigentlich manchmal noch selbst auf den Platz oder heißt es nur noch: Schreibtisch und organisieren?
Mittlerweile schaffe ich das schon. Ich kann zwar keine ganze Mannschaft betreuen, sehe mich selbst aber als brauchbaren Backup-Trainer (schmunzelt). Wenn mal jemand ausfällt, kann ich schnell einspringen und endlich mal wieder selbst ein wenig gegen den Ball treten.