Alexander Jobst: Gemeinsam mit Mut in eine erfolgreiche Zukunft

In seiner Rede auf der Mitgliederversammlung am Sonntag (30.6.) äußerte Alexander Jobst Sorgen um den S04. Gleichzeitig verriet er, wie der Verein aus der schwierigen Situation herauskommen kann und präsentierte den neuen königsblauen Markenauftritt.

Alexander Jobst

96 Millionen Euro Vermarktungserlöse im Jahr 2018, ein Rekordergebnis mit einer weiteren Steigerung um neun Millionen Euro, Erfolge in den strategischen Geschäftsfeldern Internationalisierung und Digitalisierung mit der Vorreiterrolle des S04 im Esport – eigentlich könne er in seinem Bereich zufrieden sein, sagte Jobst: „Bin ich aber nicht. Im Gegenteil: Ich mache mir große Sorgen. So große Sorgen wie noch nie, seitdem ich auf Schalke bin.“ Dafür nannte der Vorstand Marketing & Kommunikation verschiedene Gründe.

Ich mache mir große Sorgen. So große Sorgen wie noch nie, seitdem ich auf Schalke bin.

Alexander Jobst

Zum einen werde Schalke 04 die Vermarktungserlöse 2019 zum ersten Mal nicht weiter steigern können: „Auf hohem Niveau, aber wir stecken fest. Wir kommen nicht weiter.“ Viel habe sein Team in den vergangenen Jahren kompensieren können, den jetzigen Zustand der Stagnation könne und wolle er aber nicht akzeptieren, denn: „Die anderen holen gewaltig auf oder hängen uns sogar ab. Wir drohen, den Anschluss zu verlieren.“ Hauptursache dafür sei natürlich der sportliche Misserfolg. Daraus habe sich aber noch etwas anderes entwickelt, das ihm große Sorgen mache. Jobst: „Ich spreche von einem Gefühl. Dieses Gefühl heißt Resignation, emotionale Leere, Gleichgültigkeit, Entfremdung. Zusammengefasst: Der S04 wird einem immer egaler.“

Mut für neue Wege

Direkt im Anschluss appellierte er an alle Schalker, gemeinsam diese Resignation hinter sich zu lassen: „Wir kommen nur raus aus dieser Situation mit dem Mut, neue Wege zu gehen.“ Denn das Verhältnis Vergangenheit – Zukunft stimme auf Schalke nicht. In einer ausführlichen Mitgliederbefragung haben die Königsblauen herausgefunden, mit welchen Begriffen der S04 verbunden wird. Mit großem Abstand auf Platz 1 landete „Tradition“, genannt von 92 Prozent der Befragten. Andere Begriffe wie „fortschrittlich“ oder „dynamisch“ verbinden dagegen weniger als zehn Prozent mit Schalke 04. „Die Tradition ist wichtig und wird immer wichtig bleiben. Aber allein damit können wir die Zukunft nicht gestalten“, so Jobst.

Schalke hat Kraft, Schalke hat Mut, Schalke lebt!

Alexander Jobst

Wofür Schalke 04 in Zukunft stehen soll, verriet er mit der Präsentation des neuen Markenauftritts: „Wir sagen über uns und unseren Verein: Wir leben dich. Das ist die Erfahrung aus der Vergangenheit, und vor allem ein Versprechen an die Zukunft. Es ist ein Lebensgefühl. Das, was kein Verein hat so wie wir! Dieses Lebensgefühl sagt: Schalke hat Kraft, Schalke hat Mut, Schalke lebt!“

Genau diesen Mut präzisierte Jobst: „Wir brauchen den Mut, selbstbewusst gegenüber anderen zu sein. Den Mut, nach vorne über den Tellerrand zu schauen. Den Mut, zielstrebig für die Zukunft zu arbeiten. Den Mut, entschlossen zu handeln.“ Sein Fazit: „Wir brauchen wieder den Mut, lebendig Schalke zu leben.“ Nur so könne der S04 wieder das Ziel, den Verein als großen, internationalen Club zu platzieren, erreichen.

Zuerst stünden jetzt Mannschaft, Management und Mitarbeiter in der Bringschuld: „Wir müssen liefern. Und das werden wir auch tun.“ Nur allein reiche das nicht, daher rief Jobst auf: „Ohne Euch geht nichts. Schalke braucht Euch, Schalke braucht Eure Unterstützung. Der Verein braucht Eure Leidenschaft, Euren Mut.“ Mit aller Kraft wolle man wieder nach oben und gemeinsam werde man das auch schaffen: „Dann wird der FC Schalke 04, unser Verein, nicht nur eine Vergangenheit haben, sondern auch eine erfolgreiche Zukunft.“

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