Frühe Führung, sicher ausgebaut

Schalke gewinnt den Westfalenpokal: Am Dienstagabend (30.5.) setzte sich der S04 beim Westfalenligisten SV Lippstadt mit 3:2 durch. Nachdem Nick Taitague, Benjamin Goller und Haji Wright die Königsblauen in der ersten Halbzeit in Führung gebracht hatten, kamen die Hausherren in Halbzeit zwei zu Anschlusstreffern. Doch das Team von Chef-Trainer Norbert Elgert brachte den Sieg über die Ziellinie.

Im Endspiel vertraute Chef-Trainer Norbert Elgert der gleichen Startelf wie zuletzt im Halbfinale beim 6:0 gegen Borussia Dortmund. Und vom Anpfiff weg war die Marschroute klar: Schalke suchte, gerade auch über die schnellen Flügelspieler, den Weg nach vorne. Das wurde bereits früh belohnt. Benjamin Goller schickte Nick Taitague auf der rechten Seite und dieser vollendete eiskalt zum 1:0 in der 2. Minute.

In der Folge kontrollieren die Königsblauen das Duell. Zwar kamen auch die Hausherren hin und wieder in Tornähe, jedoch ohne echte Gefahr zu versprühen. Elgert sah dabei durchaus defensive Schwächen: „Das Verteidigen war vogelwild.“ Besser machte es Schalke auf der anderen Seite des Platzes: Erst zirkelte Goller einen Ball aus halblinker Position ins Netz (18.). Dann setze sich Haji Wright Strafraum nahe der Grundlinie durch und schoss die Kugel unter Mithilfe von Abwehrmann Marvin Beimann in die Maschen (34.). „Offensiv war es richtig gut, wir hätten sogar noch mehr Treffer erzielen können“, sagte der Coach. Mit einem hochverdienten 3:0 ging es also in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel hatten die Gäste eine erste Chance durch Goller (47.). Danach wurde es spannend wie überraschend: Erst setzte sich der eingewechselte Phil Halbauer in den Augen des Unparteiischen regelwidrig im Strafraum durch. Den fälligen Elfmeter verwandelte Armin Mehovic sicher (52.). Nur drei Minuten später vollendete erneut Mehovic eine gute Kombination zum 2:3 (55.). „Das haben wir in dieser Saison schon häufig erlebt“, ärgerte sich der Fußballlehrer. „Wir hauen uns die Dinger selbst rein. Aus dem Nichts verursachen wir einen Elfmeter, danach leisten wir uns einen Stellungsfehler in der Box.“

Schalke: Weiner – Hemmerich, Karakas, Wiemann (46. Halbauer, 60. Krüger), Fleckstein, Mc Kennie, Taitague, Kübler, Wright, Boujellab, Goller (74. Ademolgu)
Tore: 0:1 Taitague (2.), 0:2 Goller (18.), 0:3 Wright (34.), 1:3 Mehovic (52./Foulelfmeter), 2:3 Mehovic
Besondere Vorkommnisse: Kübler verschießt Foulelfmeter (74.)
Zuschauer: 1074

Der Pokalerfolg sei danach entsprechend gefährdet gewesen, resümierte Elgert. Seine Mannschaft bekam die Partie zwar wieder unter Kontrolle, allerdings ohne viele Möglichkeiten gegen den weiterhin tiefstehenden Gegner. In der 76. Minute scheiterte Jannis Kübler per Foulelfmeter an Lippstadts Keeper – das war die dickste Chance. „Wir haben eigentlich nur noch verwaltet“, erklärt der Trainer. Am Ende reichte das zum Sieg und damit zum Titelgewinn, den Elgert im Kontext der gesamten Spielzeit bewertete: „Wir beenden die Saison mit einem schwachen Spiel heute. Trotzdem war das Jahr hervorragend: Wir sind Zweiter geworden, haben eine tolle Endrunde gespielt, wo wir das Weiterkommen verdient gehabt hätten, und haben im Pokalhalbfinale den BVB geschlagen. Jetzt haben wir den Westfalenpokal gewonnen. Darauf bin ich sehr stolz.“

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