Matthias Tillmann eröffnet Sonderausstellung „150 Jahre Gelsenkirchen“

Gut besucht war das Schalke Museum, als einmal mehr die engen Bindungen des S04 zu seiner Heimatstadt deutlich wurden. Neben dem Vorstandsvorsitzenden Matthias Tillmann und Oberbürgermeisterin Karin Welge waren am Montag (22.9.) mit Klaus Fischer, Olaf Thon und Mike Büskens drei Vereinslegenden zu Gast, um die Sonderausstellung „Gelsenkirchen in Geschichte und Gegenwart – Stadtansichten aus 150 Jahren“ in der VELTINS-Arena zu eröffnen.

Gruppenfoto mit Dirk Oberschulte-Beckmann, Matthias Tillmann, Karin Welge und Daniel Schmidt bei der Eröffnung der Sonderausstellung.

In einer sehr persönlichen Rede erzählte der im Rheinland geborene und aufgewachsene Tillmann den gut 100 Zuhörern von seiner Beziehung zu Gelsenkirchen. Wie ihm ein Stammgast im Hotel seiner Eltern als Kind versprach: „Matthias, wenn du größer bist, nehme ich dich mit nach Schalke.“ Wie überwältigt er war, als das Versprechen eingelöst wurde: „Bei meinem ersten Besuch im Parkstadion habe ich sofort gemerkt, dass Fußball hier etwas ganz anderes ist.“ Fortan gab es für ihn keinen anderen Verein mehr. Fasziniert habe ihn ebenso seine erste CD mit Schalke-Songs: „Fast in jedem Lied wurde der Bergbau thematisiert, wie sehr er zu Schalke gehören würde.“

Cover der Sonderausstellung 150 Jahre Gelsenkirchen im Schalke Museum

Als Jahre später Mutter Tillmann ihren vier Kindern eröffnete, dass man gemeinsam zur Bundesgartenschau fahren werde, löste das beim Nachwuchs zunächst keine Begeisterung aus. „Das änderte sich aber bei einem Kind, als meine Mutter den Ort nannte: Gelsenkirchen“, sagt Tillmann lachend. „Ich wusste sofort: Da wird auch Schalke präsent sein. So war es auch, aber nicht nur deswegen habe ich den Ausflug als wunderschönen Tag in Erinnerung. Die Stadt ist so viel sehenswerter als man als Auswärtiger glaubt.“

Exponate der Sonderausstellung 150 Jahre Gelsenkirchen

Ein Grund liege darin, dass nichts für die Kommune kennzeichnender sei als der Wandel. „Das gilt sowohl für Gelsenkirchen als auch für unseren Verein. Genau diesen Wandel macht die Fotoausstellung, die wir ab heute im Schalke Museum zeigen dürfen, beeindruckend deutlich.“

Oberbürgermeisterin Karin Welge hält bei der Eröffnung der Sonderausstellung eine Rede.

Anschließend wurde auch Oberbürgermeisterin Karin Welge in ihrer Eröffnungsrede sehr persönlich. Die gebürtige Saarländerin erinnert sich an Fußball-Tippspiele als Teenagerin im Freibad und einen beeindruckenden, zwei Jahre älteren Jungen namens Jörg „mit knallorangener Jacke und einem Schalke-Schal.“ Die erhoffte Reaktion auf ihre Begeisterung für ihn habe sie von dem Jungen nicht erhalten, aber auch ihr Verein ist damit schon Mitte/Ende der 1970er Jahre ausgesucht. „Sie können sich die Reaktionen vorstellen, als ich in meiner Familie andeutete, dass es für mich beruflich nach Gelsenkirchen gehen könne.“

Karin Welge und Matthias Tillmann betrachten mehrere historische Bilder an der Wand.

Hintergrund des harmonischen Abends: In zwei Monaten feiert die Stadt Gelsenkirchen ein rundes Jubiläum. Am 29. November 1875, also vor 150 Jahren, verlieh der preußische König Wilhelm I. Gelsenkirchen die Stadtrechte. In der Ausstellung „Gelsenkirchen in Geschichte und Gegenwart – Stadtansichten aus 150 Jahren“ werden historische Aufnahmen aus der Fotosammlung des Instituts für Stadtgeschichte (ISG) aktuellen Fotos des gleichen Ortes gegenübergestellt. Die Ausstellung im Schalke Museum zeigt eine Auswahl dieser Bildpaare. Sie werden ergänzt durch historische Filmaufnahmen und Objekte aus der Sammlung des ISG.

Die Ausstellung ist bis zum 14. Dezember 2025 im Schalke Museum zu sehen.

Info zum Bildband

Der Bildband „Gelsenkirchen in Geschichte und Gegenwart“ kostet 19,95 Euro. Das Buch kann per Mail beim Institut für Stadtgeschichte unter isg@gelsenkirchen.de bestellt werden. Zudem ist es bei der Stadt- und Touristinfo im Hans-Sachs-Haus und im Buchhandel erhältlich.

Eindrücke und Stimmen aus dem Schalke Museum

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