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Er hat es wieder getan: Der Schalker Golfkreis hat wieder einen Rekorderlös gesammelt! Mit sage und schreibe 124.000 € knackte der 12. Schalker Golfkreis Charity-Cup nun auch die Marke von 1 Millionen Spenden. Bei den bisher zwölf Turnieren erwirtschafte die Schalker Golfpreis-Familie ein Spendenvolumen von 1.069.200 €.

Die Stiftung Schalke hilft! wird sich wieder um die Verteilung des Geldes kümmern und stellte beim Get Together-Abend in Form eines Filmeinspielers auch einige der bisherigen Nutznießer vor. So profitierten das Projekt „Schalke macht Schule“, Studierende der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen in Form eines Stipendiats und auch Menschen, denen ein Herzwunsch erfüllt wurde, von den Spenden der Schalker Golfkreis-Familie.

Durch das Abendprogramm führte wieder Wolfgang Trepper, der seine böse Zunge aber eher bei  Auszügen aus seinem Programm als an den Gästen verausgabte. Denn die Begrüßung der prominenten Gäste übernahm in diesem Jahr das Oberhaupt der Schalker Golfkreis-Familie Erwin Kremers. Doch auch bei seiner launigen Rede kam der ein oder andere nicht ganz ohne Ironie davon. So entschuldigte Erwin Kremers zum Beispiel den abwesenden und sonst als Dauergast geführten Jörg Wontorra, der wegen der laufenden Fußball-Weltmeisterschaft unterwegs war. Kremers überbrachte Grüße von Wonti und seiner neuen Freundin Susanne, die er im nächsten Jahr der Familie vorstellen wolle. Nur Kremers merkte auch an: „Wer weiß, ob die neue Dame dann noch Susanne heißt.“

Persönlich begrüßt wurde auch Rüdiger Abramczik, mit dem Kremers „seit gefühlten 100 Jahren befreundet ist.“ Und das Familienoberhaupt plauderte aus: „Abi hat damals die Vorlage für Klaus Fischers Jahrhunderttor geschossen. Und überhaupt haben Abi und ich Klaus Fischer immer die Vorlagen von links (Abi) und rechts (Erwin Kremers) gegeben. Jetzt haben wir beide eine Hüfte kaputt, Abi die linke und ich die rechte. Da habe ich Klaus Fischer gefragt, ob er sich an den Arztkosten beteiligen würde, aber er weigert sich zu zahlen.“

Ebenfalls dabei waren Seppo Eichkorn, der Erfinder der Ballonseide, Siggi Held, mit dem Kremers seit locker 45 Jahren befreundet ist, Erdal Keser, bei dem Erwin Kremers immer die Augen weh tun, wenn er an „gelb“ denkt, oder auch der ehemalige Fifa-Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer, der gerade frisch verheiratet ist.

Ebenfalls ein Schiedsrichter war Hellmut Krug, der sogar vier Mal Schiedsrichter des Jahres war. Mit Horst Köppel verbindet Erwin Kremers eine fast 50-jährige Freundschaft. Die „Katze von Anzing“, wie Sepp Maier auch genannt wird, hat Kremers gefühlt schon 20 Mal eingeladen und jetzt war es endlich soweit und er war zu Gast in der Veltins-Arena. Auch Olaf Malolepski ist nach Erwin Kremers ein besonderer Freund und zwar auch weil er nicht nur musikalisch, sondern auch modisch immer wieder ein Hit ist.

Neben Politiker Laurenz Meyer, Schauspieler Peter Nottmeier und Torwart Uli Stein wurde auch der Karnevalist und Vize des 1. FC Köln Markus Ritterbach begrüßt. Der ehemalige Schalke-Profi Mathias Schipper ist heute Botschafter des FC Schalke 04 und gehört selbstredend zur Familie.

Erwin Kremers konnte sich aber angesichts der Fußball-Weltmeisterschaft auch den ein oder anderen Seitenhieb auf den DFB nicht verkneifen, dem er vorwarf nicht mehr konsequent genug zu handeln. So erinnerte er daran, dass er 1974 nicht mit zur WM durfte, weil er einen Schiedsrichter, der eine sehr schlechte Entscheidung getroffen hatte, beleidigt hatte. Uli Stein wurde vom DFB nach Hause geschickt, weil er „Kaiser“ Franz Beckenbauer als Suppenkaspar titulierte. Heutige Nationalspieler haben es da wesentlich einfacher und können bei erheblich schlimmeren Vergehen mit dem größten Verständnis des DFB rechnen.

Das kurzweilige Programm wurde unterbrochen, weil der Arena-Küchenchef Olaf Diekamp zu Tisch bat. Und wie Erwin Kremers bereits im Vorfeld ankündigte, freute sich die Schalker Golfkreis-Familie bereits auf das Buffet, das von geschwärztem Lachs auf einer warmen Futo Maki Rolle mit Thunfisch-Algennage und Wasabi Crunch über Linguini im Parmesan-Leib mit Estragon-Senf-Rahm und gebratenen Kräuter-Seitlingen bis zu Ferkelbäckchen mit Schalotten-Marmelade und Schnibbelbohnen an Kartoffel-Trüffelstampf nur noch den Wunsch nach Pulled Beef aus dem Holzsmoker vom irischen Black Angus Ribeye an hausgemachtem Coleslawsalat mit Ciabatta und Süßkartoffelauflauf mit Chimi Churi übrig ließ. Die Vorspeisen und vor allem die Dessertvariationen ließen alle Wünsche wahr werden, die die Gäste haben konnten.

Wolfgang Trepper war zum siebten Mal dabei und hat nichts von seiner Boshaftigkeit verloren, mit der er kein Pardon vor Politik, Sport, Lifestyle oder Showbiz kennt. Er krakelte und meckerte was das Zeug hielt und strapazierte damit nicht nur die Bauchmuskeln der Gäste, sondern auch das Augen Make-up der Damen, wohl der die wasserfeste Schminke trug, ob der Lachtränen, die nur so flossen.

Dafür bekannte Trepper: „Der Award des Schalker Golfkreises wird jedes Jahr an Leute mit Niveau vergeben.“ Und auch damit traf er genau ins Schwarze, denn der diesjährige Preisträger war Christoph Metzelder, der mit seiner Stiftung unter anderem auch Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe in Gelsenkirchen unterstützt. „Metze“ schilderte, wie er vor einigen Jahren den Amigoindianer-Bruder Anno kennenlernte, der in Gelsenkirchen den Jugendtreff des Amigoindianer-Ordens und das Haus Eintracht leitet und dort nicht nur für die Freizeitgestaltung der Kinder, sondern auch deren Bildung einsteht. Einen passenderen Preisträger hätte der Schalker Golfkreis kaum wählen können, denn der Halterner, der sowohl im BVB- wie auch im S04-Trikot spielte, bekannte, dass er wohl der lebende Beweis sei, dass das möglich ist. Die Laudatio auf ihn hielt sein Freund, der Schwimmer Christian Keller.

Dabei hat Metzelder das Herz am rechten Fleck und bewies sich als bodenständig und äußerst sympathisch. Er passt gut in die Familie.

Für das Bühnenprogramm sorgte auch Bernd Stelter, der mit seinen Songs für gute Laune sorgte und die Golfer schon auf das bevorstehende Turnier einstimmte unter anderem mit seinem Song „Slice is scheiß“.

Abgerundet wurde das Programm durch die RTL Samstagnacht Allstars-Band, die bis in den frühen Morgen zum Tanz aufspielte und ihr großartiges Repertoire unter Beweis stellte.

Silke Sobotta (Stadtspiegel Gelsenkirchen)