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Königsblau und das Schwarze Gold
Ohne Bergbau keine Glückauf-Kampfbahn, ohne Bergbau kein Kuzorra und kein Szepan, ohne Bergbau kein S04. Eine Sonderausstellung im Schalke Museum würdigt die Jahrhundertbeziehung der Knappen unter Tage zu den Knappen auf dem Rasen. Bis Ende März 2019 dokumentiert „Schalke und der Bergbau“, dass Kumpel, Malocher und Fußballclub nicht voneinander zu trennen sind.
Was wäre, wenn sich nicht eine Handvoll Proletenkinder von der Zeche Consolidation und der Herdfabrik Küppersbusch zusammengetan hätten? Was, wenn nicht sie einen Fußballclub gegründet hätten, sondern sauber herausgeputzte Jungs aus gutbürgerlichem Hause? Wahrscheinlich hätte es den FC Schalke 04 in seiner heutigen Form nie gegeben.
Zahlreiche Fotos und Schautafeln informieren im Schalke Museum über die 14 Zechen Gelsenkirchens und zeugen davon, dass der S04 dem Bergbau verdammt viel zu verdanken hat – wenn nicht gar alles. Wer rätseln möchte, hinter welchem kohleverstaubten Gesicht sich welcher Königsblaue versteckt, wird bei den Bildern von den Grubenfahrten diverser Profi-Generationen fündig. Zudem gewähren Exponate wie persönliche Ausrüstungsgegenstände, Urkunden und Zeugnisse Einblicke in das Berufsleben von Schalkern, die früher auf dem Pütt Schichten gefahren sind. So ist testiert, dass Ehrenpräsident Gerhard Rehberg „zum Führen von Akku-Lokomotiven“ ausgebildet worden ist und wie Eurofighter Martin Max im Januar 1988 das erste Halbjahr auf der Recklinghäuser Bergberufsschule Mitte abgeschlossen hat („Religion: rege teilgenommen; Technologie: befriedigend“).