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Zeitlupe: 24. Juni 1934
Poststadion Berlin – Meisterleistung: 90 Minuten Schalker Kreisel später werden diese elf Mannen den ersten Deutschen Meistertitel der königsblauen Vereinsgeschichte eingefahren haben. Und der große Ernst Kuzorra (im Bild links) wird viele Jahre danach ein legendäres Zitat mit jenem Feiertag verknüpfen.
Nach 54 Minuten geht zunächst der 1. FC Nürnberg durch Georg Friedel in Endspiel-Führung. Erst zwei Minuten vor Schluss gelingt Fritz Szepan der Ausgleich, ehe „Clemens“ trotz Leistenbruchs im letzten Moment ausholt: „Ein Bombentor von 20 Metern“, soll er später mit feinster Ruhrpottzunge sagen: „Ich wusste nicht wohin mit dem Ball – da hab ich ihn einfach reingewichst!“
Bei der Ankunft in Gelsenkirchen zwei Tage darauf strömen die Massen zum Schalker Markt, um ihre Helden zu herzen. Ein Farbtupfer in zunehmend finster werdenden Zeiten. Die Gleichschaltungswelle der Nationalsozialisten hat in jener Saison 1933/1934 auch den Fußball weiter überzogen, Regionalverbände wurden abgeschafft, die einheitliche Gauliga installiert.
Der Krieg rückt näher, doch der Ball rollt weiter. Insgesamt erreicht der FC Schalke 04 zwischen 1933 und 1942 jedes Mal das Meisterschaftsfinale mit Ausnahme von 1936, als im Halbfinale Schluss ist. Sechs der neun Endspiele gewinnen die Knappen, bringen nach 1934 auch 1935, 1937, 1939, 1940 sowie 1942 die Viktoria-Trophäe nach Gelsenkirchen und nehmen 1958 die bislang letzten Meisterehren an, da bereits in Form einer silbernen Schale.