1:6 – S04 verliert Heimspiel gegen Union Berlin

Drexler nach Rotsperre zurück in der Startelf

Chef-Trainer Frank Kramer wechselte nach dem torlosen Unentschieden in Wolfsburg lediglich auf einer Position das Personal. Dominick Drexler, zuletzt wegen einer Roten Karte gesperrt, rückte für Danny Latza in die erste Elf.

Vier Treffer vor der Pause

Die Partie benötigte keine lange Anlaufphase. Schalke hatte nach drei Minuten durch Simon Terodde die erste Chance des Spiels. Der Stürmer war nach einer Freistoß-Hereingabe von Thomas Ouwejan von links per Kopf an den Ball gekommen, traf die Kugel am Fünfer aber nicht richtig. Sein Versuch landete neben der rechten Torstange. Keine 120 Sekunden später tauchten die Eisernen erstmals in Tornähe auf. Theoson-Jordan Siebatcheu steckte am Sechzehner durch auf seinen Sturmpartner Sheraldo Becker, der Alexander Schwolow mit einem Schuss aus halbrechter Position prüfte.

Bei der nächsten Offensivaktion der Berliner musste sich der Schlussmann der Königsblauen hingegen geschlagen geben. Nach einer kurz ausgeführten Ecke brachte Niko Gießelmann das Spielgerät an den langen Pfosten und fand Danilho Doekhi, der per Kopf weiterleitete zu Morten Thorsby. Dieser drückte die Kugel anschließend, ebenfalls per Kopf, über die Linie – 1:0 für Union (6.).

Nahezu im direkten Gegenzug hätte Simon Terodde fast auf 1:1 gestellt. Nach einem Zuspiel von Marius Bülter zog der Angreifer wuchtig ab, blieb gegen Frederik Rönnow aber nur zweiter Sieger. Der Keeper der Köpenicker, der vor zwei Spielzeiten das S04-Tor gehütet hatte, lenkte den Ball über die Latte. Auch Malick Thiaw hätte ausgleichen können. Sein Kopfball in der zehnten Minute nach einem Eckstoß flog aber zu zentral auf den gegnerischen Schlussmann.

Nach der ereignisreichen Anfangsphase lieferten die folgenden Minuten zunächst nicht mehr so viele gefährliche Abschlüsse. Das Spiel blieb aber trotzdem ansehnlich, Königsblau erarbeitete sich dabei leichte Vorteile und suchte vor allem über die Außenbahnen den Weg zum Erfolg. In der 25. Minute wurde es dann undurchsichtig. Nach einem Ouwejan-Eckball köpfte Maya Yoshida das Leder an den Arm von Union-Verteidiger Robin Knoche. Überprüft wurde die Situation allerdings nicht. Vier Zeigerumdrehungen später war es hingegen eindeutig: Wieder war Robin Knoche mit der Hand am Ball – und dieses Mal gab es keine zwei Meinungen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Marius Bülter, der Frederik Rönnow in die falsche Ecke schickte und das Leder links unten im Tor platzierte.

Das 1:1 hatte jedoch nicht lange Bestand. Nach 36 Minuten gingen die Hauptstädter erneut in Führung. Sheraldo Becker kam an der Strafraumgrenze zum Schuss, Malick Thiaw fälschte die Kugel noch unglücklich ab. Alexander Schwolow war daher ohne Abwehrchance. In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs stellte der FCU gar auf 3:1. Torschütze war Janik Haberer, der aus 23 Metern mit vollem Risiko abzog und dafür belohnt wurde.

Am Ende wird es deutlich

Der zweite Spielabschnitt war noch keine 20 Sekunden alt, als die Eisernen erneut jubeln konnten. Sheraldo Becker war nach einer Abwehraktion von Maya Yoshida, der vor Theoson-Jordan Siebatcheu im eigenen Sechzehner geklärt hatte, an der Strafraumkante an den Ball gekommen und vollendete erfolgreich – 4:1 für die Berliner. Weniger Glück im Abschluss hatte Rodrigo Zalazar. Der Uruguayer zog in der 52. Minute knapp hinter der Strafraumgrenze ab, setzte die Kugel aber neben die linke Torstange.

Danach ließ Union aber erst einmal nicht viel zu. Königsblau präsentierte sich zwar engagiert, fand gegen die kompakten Berliner aber nicht die entscheidende Lücke. Auch die Gäste kamen längere Zeit nicht zum Abschluss, hätten dann aber in der 69. Minute fast auf 5:1 gestellt. Morten Thorsby traf aus 15 Metern die Latte.

Auf der anderen Seite verhinderte das Aluminium in der Schlussphase ebenfalls einen Treffer. Diogo Leite hatte eine flache Ouwejan-Hereingabe von links an den eigenen Pfosten gelenkt (81.). Drei Minuten danach landete ein abgefälschter Mollet-Abschluss auf dem Tornetz.

Besser machten es die Gäste in Person des kurz zuvor eingewechselten Sven Michel. Der Stürmer kam in der 87. Minute links im Strafraum an den Ball und brachte die Kugel im langen Eck unter. Auf seinen Treffer zum 5:1 ließ er in der Schlussminute noch ein weiteres Tor folgen. Kevin Behrens hatte einen langen Rönnow-Abschlag per Kopf verlängert, anschließend nagelte Sven Michel das Spielgerät mit einem Volleyschuss zum Endstand ins lange Eck.

Auswärts in Stuttgart, danach auf Schalke gegen Bochum

Die nächste Aufgabe führt die Knappen nach Stuttgart. Das Duell mit den Schwaben steigt am Samstag (3.9.) um 15.30 Uhr in der Mercedes-Benz Arena. Eine Woche später, am Samstag (10.9.) rollt der Ball dann wieder in der VELTINS-Arena. Im Abendspiel um 18.30 Uhr ist der Reviernachbar VfL Bochum zu Gast auf Schalke.

Tags zuvor, am Freitag (9.9.), werden im königsblauen Wohnzimmer die ersten zwei Folgen der Dokumentation „Schalke 04 – Zurück zum Wir“ gezeigt. Eintrittskarten für das Event, das um 18.30 Uhr startet, können zum Preis von 10 Euro (Kinder bis 12 Jahre zahlen lediglich 6,50 Euro) auf tickets.schalke04.de erworben werden. Zudem gibt es ein attraktives Angebot für Gruppen: Beim Kauf von elf Tickets kommt der 12. Kumpel gratis mit. Ausführliche Infos zur Aktion