Sebastian Polter: Für einen Abend wie diesen habe ich hart gearbeitet

Er hatte immer dran geglaubt: Bereits in den ersten Tagen nach seiner Kreuzbandverletzung, erlitten im Januar dieses Jahres im Testspiel gegen den FC Zürich im Trainingslager in Belek, war für Sebastian Polter klar, dass er in der laufenden Saison noch ins Geschehen eingreifen möchte, um die Mannschaft im Kampf um den Klassenerhalt zu unterstützen. „Und das hat geklappt“, sagt der Stürmer.

Sebastian Polter jubelt mit seinen Mitspielern

Denn beim spektakulären 2:1-Heimsieg gegen Werder Bremen feierte der 32-Jährige am Samstag (29.4.) sein Comeback. „Ich habe mich dazu entschieden, dass ich die Verletzung konservativ behandeln und Muskeln aufbauen möchte“, erklärt Polter. „Das ist mir sehr gut gelungen. Von daher war es möglich, schnell ins Lauftraining zu gehen und jetzt wieder auf dem Platz zu stehen.“

Bei seiner Rückkehr auf den Rasen setzte er mit seinem Einsatzwillen direkt ein Ausrufezeichen und war gegen seinen Jugendverein an beiden Treffern des Abends beteiligt. „Ich bin einfach nur überglücklich. Mein Comeback nach fast vier Monaten Pause, dann drei ganz wichtige Punkte. Viel mehr geht nicht“, fasst Polter seinen Gefühlszustand zusammen. Und weiter: „Für einen Abend wie diesen habe ich in den vergangenen Wochen täglich hart gearbeitet.“

Mein Comeback nach fast vier Monaten Pause, dann drei ganz wichtige Punkte. Viel mehr geht nicht.

Sebastian Polter

In der VELTINS-Arena lief die 72. Minute, als sich der Angreifer an der Seitenlinie noch einmal die Schuhe band und die Schienbeinschoner richtete. Keine 120 Sekunden später ging die Auswechseltafel hoch, Polter kam ins Spiel. Zu diesem Zeitpunkt lag Werder Bremen mit 1:0 in Führung – obwohl die Knappen drückten und sich gerade nach dem Seitenwechsel mehrere gute Chancen erspielt hatten.

An beiden Treffern beteiligt

Mit Polter sowie den weiteren Einwechslungen suchte Königsblau weiter den Weg nach vorne. Und traf in der 81. Minute in Person von Sepp van den Berg, der nach langer Verletzungspause ebenfalls sein Comeback gefeiert hatte, zum 1:1. An dem Tor des Niederländers war Polter nicht unbeteiligt. Er hatte im Luftduell mit SVW-Verteidiger Amos Pieper einen Einwurf von Marcin Kaminski entscheidend zum Torschützen weitergeleitet.

Auch in einigen weiteren Szenen warf sich die Nummer 40 der Königsblauen in alles rein und zeigte einen starken Willen. Am Last-Minute-Siegtreffer von Dominick Drexler hatte Polter ebenfalls einen entscheidenden Anteil, als er einen langen Ball von Kaminski zunächst stark festmachte und anschließend für Vorlagengeber Rodrigo Zalazar ablegte. Was folgte, war Jubel und gleichzeitig Erleichterung pur.

Der Sieg gebe der Mannschaft noch einmal zusätzliche Energie für die kommenden Aufgaben, meint Polter. Diesen Schwung müsse das Team am Freitag (5.5.) nun mitnehmen nach Mainz. Vier Spiele bleiben, um Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln. Vier Spiele, in denen der Stürmer seiner Mannschaft mit seinem Einsatzwillen und weiteren guten Aktionen helfen will.

Seite teilen