Estadio do Dragao: Feuer frei!

„Coldplay“, Barca oder die Knappen - im Estadio do Dragao traten schon viele große Combos auf. Doch Herr im Haus ist und bleibt der FC Porto, der seit dem Umzug in die 2003 errichtete Arena zumindest auf nationaler Ebene eine Klasse für sich darstellt.

Estadio do Dragao

Man muss schon einen Helikopter besteigen, um hinter das Geheimnis des „Drachenstadions“ zu kommen: Aus der Luft betrachtet erinnert sein gewölbtes Dach an den bizarren Rückenpanzer eines Drachen – und damit an das Wappentier des FC Porto, der unten auf dem Rasen seine Heimspiele austrägt.

Als das rund 50.000 Zuschauer fassende Dragao im Herbst 2003 fertig war, erfasste die Fans der Blau-Weißen eine seltsame Mischung aus Vorfreude und Wehmut. Bis dato war ihr Club nur einen Steinwurf entfernt im baufälligen, aber durchaus charmanten Estadio das Antas (benannt nach dem gleichnamigen Stadtteil) zu Hause gewesen und hatte dort manch großes Fußballfest gefeiert.

Eröffnungsspiel gegen den FC Barcelona

Doch auch im neuen Stadion hieß es: Feuer frei! Das Eröffnungsspiel gewannen die Hausherren mit 2:0 gegen den FC Barcelona und griffen sich in der Folge neun von 15 möglichen Meistertiteln, dazu viermal den nationalen Pokal.

Um die Baukosten von seinerzeit rund 100 Millionen Euro plus laufende Ausgaben für die vereinseigene Spielstätte refinanzieren zu können, addierte der FC Porto ein Einkaufszentrum mit Amüsiermeile sowie zahlreiche Tagungs- und Konferenzräume. Eine weitere lukrative Einnahmequelle sind große Konzerte im Innenraum, den Größen wie die erwähnten „Coldplay“ oder „Muse“ beschallen.

Der erste und bislang einzige Knappen-Auftritt ging in den Abendstunden des 5. März 2008 über die Bühne – und endete damit, dass ein junger blonder Drachentöter im Tor den FC Porto in Verlängerung und Elfmeterschießen erlegte.

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