Mit Rückenwind in die kommenden Aufgaben

Spät, aber letztlich absolut verdient hat der FC Schalke 04 die Aufgabe gegen Lokomotive Moskau am Dienstagabend (11.12.) mit einem Sieg gemeistert. Dank des 1:0-Erfolgs gegen den Tabellenvierten der russischen Liga schließen die Königsblauen die Champions-League-Gruppe D mit elf Punkten ab – und unterstreichen damit zugleich, dass sie vollkommen berechtigt ins Achtelfinale der Königsklasse eingezogen sind.

„Wir hatten viele sehr ordentliche Spiele in der Champions League und eines – in Porto – das sehr schlecht war“, zieht Chef-Trainer Domenico Tedesco nach den ersten sechs Partien in dieser Königsklassen-Spielzeit Bilanz. Mindestens zwei weitere werden noch hinzukommen. Auf welchen Gruppensieger die Knappen in der Runde der besten 16 treffen werden, entscheidet sich bei der Auslosung am kommenden Montag (17.12., 12 Uhr).

Gegen Lokomotive Moskau fanden die Knappen, die im Vergleich zur 1:2-Niederlage im Derby acht Veränderungen vornahmen, nur schleppend ins Spiel. Christian Heidel überraschte dies nicht. „Wir sind mit einer Mannschaft aufgelaufen, die nicht eingespielt ist“, betont der Sportvorstand und führt fort: „Domenico Tedesco hat klar gesagt, dass wir ein wenig experimentieren müssen und da ist klar, dass gegen eine solch kompakte Mannschaft nicht durchgehend ein runder Spielablauf zustandekommen kann.“

Den Siegtreffer erarbeitet

Im Verlauf der Partie entwickelten die Knappen dann aber zunehmend mehr Druck. Bis zum verdienten Siegtreffer von Alessandro Schöpf mussten die Fans allerdings bis in die Nachspielzeit warten. „Wir waren über die gesamten 90 Minuten dominant“, resümiert Ralf Fährmann, merkt aber auch kritisch an: „Es war aber ein bisschen symptomatisch für die Saison, dass wir für einen Treffer sehr viel Aufwand betreiben mussten.“

Lob verteilt der Kapitän zudem für zwei Spieler, die erstmals in einem Pflichtspiel für die Profis zum Einsatz kamen. „Benjamin Goller und Ahmed Kutucu haben es super gemacht. Ein Debüt gleich in der Champions League – das ist nicht einfach“, betont Fährmann und sagt mit einem Augenzwinkern: „Ich bin gespannt, was sie sich für ihren Einstand einfallen lassen.“

Es war ein komisches Gefühl, gegen Bene und Jeff zu spielen.

Ralf Fährmann

Fährmann erklärt zudem, dass es merkwürdig gewesen sei, mit Benedikt Höwedes und Jefferson Farfan zwei Ex-Schalker im Gäste-Trikot gesehen zu haben. „Es war ein komisches Gefühl, gegen Bene und Jeff zu spielen“, sagt der S04-Schlussmann und lobt in diesem Zusammenhang den Schalker Anhang im Stadion: „Ich finde es klasse, wie unsere Fans die beiden Jungs empfangen haben.“

Heidel zufrieden mit Verlauf der Gruppenphase

Die Champions-League-Gruppenphase ist mit dem Match gegen Moskau nun beendet, elf Punkte sammelten die Königsblauen aus den sechs Partien – und damit sieben mehr als der Tabellendritte Galatasaray Istanbul. „Wenn man die Gruppenphase mit elf Punkten beendet, kann man der Mannschaft nur ein Lob aussprechen“, sagt Fährmann und schlägt damit in dieselbe Kerbe wie Christian Heidel, der betont, dass sich diese Ausbeute „absolut sehen lassen“ kann.

Nun gilt es, für die restlichen Spiele bis zum Ende der Hinrunde noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren. „Ich glaube, dass uns der Sieg noch einmal Rückenwind für die kommenden Aufgaben gibt“, sagt Ralf Fährmann, der unterstreicht: „Wir haben noch drei sehr wichtige Spiele bis zur Winterpause vor der Brust.“