Peter Peters: Ein historischer Schritt

Finanzvorstand Peter Peters hat Investitionen von 95 Millionen Euro für die Umgestaltung des Schalker Vereinsgeländes angekündigt. Nach dem Bau der VELTINS-Arena werde diese Modernisierung geschichtsträchtig.

Peters beschwor die Kraft neuer Werte für den eingetragenen Verein. Schalke 04 schaffe neues Eigentum und mache einen historischen Schritt, indem Königsblau für die Arena das richtige Umfeld schaffe: das Berger Feld. Mit 95 Millionen Euro „bauen wir die neue Zukunft von Schalke 04 und machen das Vereinsgelände fit für die Zukunft“. Dort schlage das königsblaue Herz.

Die Spieler der Knappenschmiede würden neben den Profis und mit Blick auf die Arena trainieren und nun tatsächliche Heimspiele austragen. Die Mitarbeiter erhielten moderne und optimale Bedingungen, „sodass das Berger Feld mehr denn je eine Denkfabrik auf dem Weg in die Zukunft sein wird“. Nicht zuletzt entstehe mit dem neuen „Tor auf Schalke“ ein einzigartiger Treffpunkt. Ein Alleinstellungsmerkmal, wie Peters betonte: „Ich kenne keinen Verein, der solch ein intensives Gemeinschaftsgefühl schafft allein durch die räumliche Nähe von Profis, Nachwuchsspielern, Mitarbeitern und Fans.“

Um dieses große und großartige Projekt zu finanzieren, leihe sich Schalke Geld bei den Banken. Der Vorteil dieser Fremdfinanzierung: „Wir sind unabhängig von anderen Geldgebern. Wir entscheiden selbst, was gut für uns ist.“

Vertrauen in den Schalker Weg

Als Finanzvorstand sei er stolz auf den Schalker Weg, der von solidem Wirtschaften geprägt sei. Seit 2014 habe der S04 jedes Jahr durchschnittlich rund 11 Millionen Euro Gewinn gemacht. Der Masterplan setze auf einen ausgewogenen und stabilen Umsatz, der wiederum darauf basiere, dass man den FC Schalke 04 weiterhin selbst vermarkte und alle Einnahmen einzig auf das königsblaue Konto flössen. Im kommenden Jahr werde der Verein die letzte Rate für die VELTINS-Arena abbezahlt haben, „dann gehört die Arena uns. Eine unglaublich starke Leistung“. Außerdem investiere der S04 in das Stadion, um es auf modernstem Niveau zu halten.

Doch müsse man sportlich erfolgreich sein und bleiben, um wirtschaftlich erfolgreich sein zu können. Als Mitglied im Kreis der Top-Clubs Europas „werden wir – im Vergleich zur vorigen Saison – mit Mehreinnahmen von bis zu 50 Millionen Euro rechnen können und das laufende Geschäftsjahr wieder mit einem Plus abschließen“. Die Banken vertrauten Schalke 04 und seiner nachhaltigen Strategie, ebenso das Land Nordrhein-Westfalen, das für die Kredite bürge.

Mehr Umsatz, aber auch rote Zahlen

Neben gestiegenen Umsätzen berichtete der Finanzvorstand von roten Zahlen: 2017 verzeichnete Königsblau in allen Umsatzbereichen Wachstum und erreichte einen Umsatz von rund 240 Millionen Euro. „Und das ohne europäischen Wettbewerb“, wie Peters betonte. In Merchandising, Catering, Spielbetrieb und Sponsoring sei es bergauf gegangen. Der neue TV-Vertrag spüle 81,2 Millionen statt wie vorher 76,2 Millionen Euro in die Kasse. Zudem habe der Verein seinen Zinsaufwand von 8,8 Millionen auf 6,2 Millionen Euro erheblich senken können. Zum einen, weil der Club seine Finanzverbindlichkeiten konsequent reduziert habe. Zum anderen, weil Schalke seine Mittelstandsanleihe umfinanziert habe. Diese sei ein Erfolg gewesen, und die Börse habe die königsblaue Ertragskraft honoriert.

Dennoch habe der S04 einen Verlust gemacht. Das liege an geringeren Transfererlösen, am Umbau des Profikaders und des Trainerteams sowie daran, dass die Mannschaft den internationalen Wettbewerb verpasst habe