Schalke 04 steht an der Seite der jüdischen Gemeinde

Nachdem erneut eine Fensterscheibe der neuen Synagoge in Gelsenkirchen nach einem Steinwurf beschädigt worden ist, hat Peter Peters am Donnerstag (20.9.) die jüdische Gemeinde besucht, um ihr die ausdrückliche Solidarität und Unterstützung des FC Schalke 04 zuzusichern.

Peter Peters besucht die jüdische Gemeinde

„Wir dürfen nicht aufhören, den Menschen und Gelsenkirchen immer wieder zu zeigen, dass wir mit Schalke 04 freundschaftlich an eurer Seite stehen“, sagte Peters, Vorstand Finanzen und Organisation des S04, gleich zu Beginn des Besuchs in Richtung der jüdischen Gemeindemitglieder: „Wir verurteilen diese Attacke und verwehren uns dagegen. Solche Taten müssen ein Ende haben.“

Die Gemeindevorsitzende Judith Neuwald-Tasbach berichtete, dass die Uhrzeit – der Steinwurf erfolgte am helllichten Tag – für große Verunsicherung bei vielen Gemeindemitgliedern gesorgt hat. „Wir verstehen es einfach nicht, wie man mit so großer Wut einen Stein gegen eine Synagoge werfen kann. Ich habe das Gefühl, dass wir in einer insgesamt schlimmen Zeit leben, denn auch im Alltag erleben wir immer mehr Fälle von Antisemitismus.“

Peter Peters besucht die jüdische Gemeinde

Neuwald-Tasbach und der Rabbiner der Gemeinde, Chaim Kornblum, schilderten Peters und Sebastian Buntkirchen, Geschäftsführer von Schalke hilft!, einige Vorfälle aus der jüngsten Zeit. So mussten beispielsweise Kinder von Gemeindemitgliedern in der Schule mehrfach Bedrohungen miterleben. Für Peters ist völlig klar: Umso wichtiger sei es, sich zu engagieren und gemeinsam gegen Antisemitismus zu stellen.

Die jüdische Gemeinde der Stadt Gelsenkirchen und den FC Schalke 04 verbindet schon seit vielen Jahren eine enge Partnerschaft. Verschiedene gemeinsame Aktionen und Projekte, wie die Errichtung einer Gedenktafel in Erinnerung an die verfolgten und ermordeten jüdischen Mitglieder der Vereinsfamilie, aber auch regelmäßige Besuche zählen dazu. Das freut auch Neuwald-Tasbach: „Wir sind sehr dankbar, so viel Unterstützung zu erfahren. Das tut uns gut.“ Gerade der FC Schalke 04 habe mit seiner Reichweite und seiner Größe Einfluss auf viele Menschen. Für Peters ist es selbstverständlich, unter Freunden füreinander da zu sein: „Wir müssen alle an einem Strang ziehen.“

Das Engagement des Vereins verdeutlichte Buntkirchen mit zwei aktuellen Projekten. Im Oktober führen die Abteilung Fanbelange des S04 und das Schalker Fanprojekt unterstützt von Schalke hilft! die zweite Gedenkstättenfahrt nach Oswiecim (Auschwitz) durch, die bereits seit längerer Zeit ausgebucht ist. Ebenso findet im Rahmen der Fußball Kulturtage NRW in der VELTINS-Arena eine Veranstaltung zum Thema „Zwischen blau und weiß liegt grau: der FC Schalke 04 im Nationalsozialismus“ statt (18. Oktober, 19 Uhr, Presseraum).

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