Timo Baumgartl: Endlich mal ein Spiel auf Schalke zu meinen Gunsten

Dreimal ist Timo Baumgartl vor seinem Wechsel zu den Knappen bislang in der VELTINS-Arena aufgelaufen. Und das mit eher mäßigem Erfolg: 2:3, 1:3 und 0:0 lauteten die Ergebnisse aus seiner Sicht (sämtliche dieser Partien bestritt der Innenverteidiger im Trikot des VfB Stuttgart). Nichtsdestotrotz hatte ihn die Stimmung im königsblauen Wohnzimmer stets beeindruckt.

Timo Baumgartl

„Ich habe hier oft genug gespielt. Da gab es häufig ein Pfeifkonzert für meine Mannschaft“, schmunzelt der Neuzugang von der PSV Eindhoven. „Dieses Mal war es anders. Ich hatte die Fans auf meiner Seite, es war endlich mal ein Spiel auf Schalke zu meinen Gunsten. Die Atmosphäre war unglaublich und macht definitiv Lust auf mehr.“

Der 27-Jährige, der kurz vor dem Saisonauftaktspiel in Hamburg verpflichtet worden war und gegen den letztjährigen Tabellendritten noch nicht zum Aufgebot gezählt hatte, feierte am Samstag (5.8.) gegen den 1. FC Kaiserslautern eine gelungene Premiere im S04-Trikot.

Mit Kaminski ein bekanntes Gesicht an seiner Seite

Baumgartl präsentierte sich sicher im Aufbauspiel, ließ keine Hektik aufkommen und hatte mit 115 Ballaktionen direkt die meisten des gesamten Teams. „Wir hatten viel Ballbesitz und genau da liegt auch meine Stärke. Ich bin ein Spieler, der den Ball gerne am Fuß hat“, erklärt die Defensivkraft.

Drei Tore geschossen, keines kassiert – das mag ein Verteidiger.

Timo Baumgartl

Sein Nebenmann in der Innenverteidigung war ein bekanntes Gesicht. Denn an der Seite von Marcin Kaminski hatte Baumgartl bereits zu seiner Zeit beim VfB Stuttgart 42-Mal verteidigt. „Es ist natürlich von Vorteil, wenn du dich kennst“, sagt Baumgartl. „Wir verstehen uns gut. Nicht nur neben dem Platz, sondern auch auf dem Feld. Ich weiß grundsätzlich, wie er sich verhält, er weiß das ebenfalls von mir. Aber klar, seit unserer gemeinsamen Zeit in Stuttgart sind einige Jahre vergangen. Wir haben uns beide entwickelt, sind beide älter geworden. Es braucht sicherlich ein paar Wochen, bis ich alle Eigenheiten im System auf Schalke verinnerlicht habe.“

Dass sein Debüt mit einem Sieg endete, stellt den ehemaligen U21-Nationalspieler zufrieden. „Als Mannschaft drei Tore geschossen, keines kassiert – das mag ein Verteidiger“, lacht Baumgartl. Der Erfolg in doppelter Überzahl hätte durchaus auch höher ausfallen können, wenn der eine oder andere Angriff zielstrebiger ausgespielt worden wäre. Der Abwehrmann sagt aber auch: „Wenn man 2:0 führt, muss man nichts riskieren. Und zudem sind wir erst am 2. Spieltag. Da ist es normal, dass nicht alles optimal läuft. Dass wir Dinge zu verbessern haben, weiß jeder.“

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