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Danny Latza: Ich bin für jeden Moment dankbar
In der vorletzten Spielminute bekam der Aufstiegskapitän von 2022 noch einmal die Binde überreicht. Der gerade ausgewechselte Simon Terodde streifte Danny Latza bei dessen Einwechslung das Armband über. „Das war sehr besonders. Ich bin dem Trainer dankbar, dass er mir heute noch einmal die Chance gegeben hat, auf dem Platz zu stehen“, beschreibt Latza den Moment kurz vor Ende seines letzten Heimspiels in der VELTINS-Arena gegen Hansa Rostock am Samstag (11.5.).
Mit seinem allerersten Heimspiel 2009 gegen den Karlsruher SC war für den gebürtigen Gelsenkirchener ein Traum in Erfüllung gegangen: „Als ich mit neun Jahren in den Verein gekommen bin, habe ich immer davon geträumt, einmal in diesem Stadion spielen zu dürfen. Dass sich dies erfüllt hat, macht mich sehr dankbar.“
Nach seiner ersten Zeit bei den Knappen (1998 bis 2010) kam Latza 2021 zu den Königsblauen zurück und hatte einen großen Anteil daran, dass nach dem Abstieg ein erfolgreicher Neuaufbau gelang. Am Ende der Saison durfte der damalige Kapitän die Meisterschale zuerst in Empfang nehmen. „Es waren drei ereignisreiche Jahre mit vielen schönen Momenten und manchen Dellen. Ich bin für jeden Moment dankbar, denn sie alle haben uns zusammengeschweißt“, sagt Latza, der einen Wunsch für die Zukunft hat: „Ich hoffe, dass die Gemeinschaft, die wir vor allem zuletzt in den schwierigen Phasen gezeigt haben, bestehen bleibt und sich noch weiter vertieft.“
Ich bin stolz, dass ich am Samstag noch einmal für meinen Herzensverein auflaufen durfte. Ich werde die Zeit in guter Erinnerung behalten.
In den drei Jahren blieb der Mittelfeldspieler, dessen Kontrakt am 30. Juni endet, von Verletzungen und sportlichen Tiefs nicht verschont. „Ich kann die letzten drei Jahre gut reflektieren und weiß, dass ich nicht immer meine beste Leistung zeigen konnte“, sagt Latza, „aber ich habe nie den Glauben an das Team verloren und bin stolz, dass ich am Samstag noch einmal für meinen Herzensverein auflaufen durfte. Ich werde die Zeit in guter Erinnerung behalten.“
Dass der 34-Jährige vor dem Spiel gegen Hansa Rostock gemeinsam mit Simon Terodde verabschiedet wurde, sei für ihn sehr speziell gewesen. „Simon und ich haben einiges gemeinsam erlebt und kennen uns schon lange. Wir fühlen und leben den Fußball in einer ähnlichen Art und Weise. Gerade in den schwierigen Phasen haben wir uns viele Gedanken gemacht und hatten schlaflose Nächte. Es tat gut, jemanden wie Simon an seiner Seite zu haben, der auch die Erfahrung und das Feingefühl hat, mit so einer Situation umzugehen. Simon war immer ein wichtiger Ansprechpartner für mich.“
Noch keine Entscheidung über die Zukunft
Im Gegensatz zu Teamkollege Terodde, der sein Karriereende angekündigt hat, möchte sich Latza noch nicht festlegen, ob er seine Laufbahn fortsetzen wird. „Ich fahre jetzt erstmal zu meiner Familie und sortiere meine Gedanken. Ich lasse mir alles offen. Und dann werdet ihr von mir hören.“ Die Verbundenheit zum S04 und dessen Fans, die den Jungen aus der Knappenschmiede vor und nach dem Spiel mit lauten Sprechchören gefeiert haben, werde definitiv bestehen bleiben.