Marius Müller: Defensiv müssen wir einiges besser machen

Insgesamt sechs Knappen haben bei der 3:5-Niederlage in Hamburg am Freitag (28.7.) ihr Pflichtspieldebüt für den S04 absolviert, dazu gehörte auch Marius Müller. Der Keeper der Königsblauen, machtlos bei den Gegentoren, zeigte eine sehr gute Leistung und hielt seine Mannschaft mit dieser lange Zeit im Spiel.

Marius Müller

„Wir haben versucht, alles wegzuverteidigen“, sagt der 30 Jahre alte Schlussmann, der in der Vorsaison für den FC Luzern das Tor hütete, zu den letzten 20 Minuten der regulären Spielzeit. In dieser agierte der S04 nach Ibrahima Cissés Platzverweis beim Stand von 3:3 in Unterzahl, in der Nachspielzeit trafen die Hamburger letztlich noch zweimal und entschieden die Partie mit 5:3 für sich.

Es war ein verdienter Sieg für die Mannschaft von Tim Walter, wie auch Chef-Trainer Thomas Reis auf der Pressekonferenz im Anschluss an das torreiche Auftaktmatch betonte. Der HSV hatte die Mehrzahl an klaren Torchancen, von denen Müller, mal mit den Händen, mal mit den Füßen, zahlreiche zunichtemachte.

Ich habe 90 Minuten vor fast 60.000 Zuschauern gespielt, da habe ich viele Jahre lang drauf hingearbeitet, um solch einen Moment erleben zu dürfen.

Marius Müller

Und so war die Gefühlswelt des Torhüters ordentlich zerrüttet. Die Niederlage überschattete die persönlich gute Leistung bei einem solch besonderen Spiel im ausverkauften Stadion eines direkten Konkurrenten. „Ich habe 90 Minuten vor fast 60.000 Zuschauern gespielt, da habe ich viele Jahre lang drauf hingearbeitet, um solch einen Moment erleben zu dürfen“, sagt Müller, der sich sicherlich einen deutlich weniger fordernden Abend gewünscht hätte. Zu häufig boten sich den spielstarken Hamburgern Freiräume im Angriffsdrittel, die in mehreren guten Chancen für die Gastgeber mündeten.

Lob für Geschichte schreibenden Ouédraogo

„Defensiv müssen wir einiges besser machen, sonst hätten wir keine fünf Gegentore kassiert. Da müssen wir in der neuen Woche dran arbeiten“, sagt Müller, der zugleich betont, dass Königsblau in der Offensive über sehr hohe Qualität verfüge. Unter anderem dank Assan Ouédraogo, der am Freitag gleich doppelte königsblaue Geschichte schrieb. Nie zuvor startete ein jüngerer Schalker in der Bundesliga oder Zweiten Liga für den S04 – und mit seinem Tor zum 1:1 ist der zu diesem Zeitpunkt 17 Jahre und 80 Tage alte Offensivakteur nun auch der jüngste Schalker Torschütze in einer der ersten beiden Ligen. „Er ist ein Ausnahmetalent. Das habe ich den Jahren, in denen ich Fußball spiele, noch nicht erlebt“, sagt Müller. „Er hat es sich absolut verdient, von Beginn an zu spielen, hat sich mit dem Tor belohnt und ein gutes Spiel gemacht.“

Heimspielauftakt gegen Müllers Jugendclub

Ein gutes Spiel machen und sich belohnen, dieses Motto gilt nun für das kommende Wochenende, wenn die Knappen am Samstag (5.8.) in der VELTINS-Arena um 20.30 Uhr auf Müllers Jugendclub, den 1. FC Kaiserslautern, treffen. „Heute wurde uns aufgezeigt, was wir besser machen müssen“, sagt Müller nach dem ersten von 34 Saisonspielen. „Jetzt müssen wir die Köpfe hochnehmen, nächste Woche geht es weiter.“

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