Martin Fraisl: Der Zusammenhalt der Jungs hat mich beeindruckt

Seit genau einer Woche gehört Martin Fraisl zum Torhüter-Trio des FC Schalke 04. Beim 7:0-Testspielsieg gegen die SSVg Velbert am Dienstag (27.7.) gab der 28-jährige Österreicher sein Debüt im Schalker Gehäuse. In seiner neuen Mannschaft möchte der Keeper vorangehen und seinen Teil zu einer erfolgreichen Saison beitragen.

FC Schalke 04 - SSVg Velbert

„Ich bin ein Spieler, der Vollgas gibt und die Mentalität, die die Fans sehen wollen, mit einbringt“, betont Fraisl, der sich vor seiner Vertragsunterschrift beim S04 mit einem privaten Torwart-Trainer vorbereitet hat und topfit in die vor wenigen Tagen eröffnete Zweitliga-Spielzeit gegangen ist.

Ich habe darauf gewartet, dass ein Angebot eines Clubs kommt, der mich richtig reizt.

Martin Fraisl

Zuletzt war der Torhüter in der niederländischen Eredivisie für ADO Den Haag tätig und führte das Team als Kapitän an. Nach dem Vertragsende habe er einige Offerten anderer Vereine erhalten, diese aber nicht angenommen. „Ich habe darauf gewartet, dass ein Angebot eines Clubs kommt, der mich richtig reizt“, sagt Fraisl, der den Verein nun weiter von innen kennenlernen möchte. Bei diesem Prozess helfen dürften unter anderem seine Landsleute Reinhold Ranftl und Michael Langer. „Mit Reini habe ich vor einigen Jahren mal zusammengespielt, wir hatten von Wien nach Wiener Neustadt eine Fahrgemeinschaft und waren täglich eine Dreiviertelstunde gemeinsam unterwegs zum Training. Von daher kennen wir uns gut“, berichtet Fraisl. „Michi kannte ich noch nicht, aber ich bin total beeindruckt, wie positiv er ist.“

In vier verschiedenen Ländern – Österreich, Rumänien, Deutschland und den Niederlanden – hat Fraisl bereits gespielt. Die Zweite Liga ist für den Torhüter aufgrund seiner Zeit beim SV Sandhausen, für den er zwischen Juli 2019 und Januar 2021 auflief, kein neues Terrain. „Es ist ein Vorteil, dass ich die 2. Liga kenne“, sagt Fraisl. „Ich kann meinen Mitspielern Anhaltspunkte geben, wie die anderen Vereine ticken und wie sie sich auf Schalke einstellen.“

Blick nach vorne richten – unabhängig vom Ergebnis

Der Start bei seinem neuen Arbeitgeber verlief anders als geplant. „Ich bin hier angekommen und am ersten Tag mussten wir alle in Quarantäne. Wir konnten uns alle nur mit Abstand und Vorsicht begegnen – großes Kennenlernen gab es also nicht“, sagt Fraisl, der von seinen neuen Mannschaftskollegen trotzdem bereits sehr angetan ist. „Ich war wahnsinnig beeindruckt von der Einstellung, der Mentalität und dem Zusammenhalt der Jungs vor dem Spiel gegen den HSV“, verrät Fraisl. Das Team habe sich gegenseitig enorm gepusht, das 1:0 in der Anfangsphase sei folgerichtig gewesen. Leider konnten die Knappen die Führung nicht bis zum Abpfiff halten und mussten sich den Hamburgern spät mit 1:3 geschlagen geben. Das Ergebnis habe – erst recht nach der einzigartigen Unterstützung der fast 20.000 Fans in VELTINS-Arena – wehgetan, verrät der Österreicher. Doch Fraisl betont auch: „Am Ende des Tages geht es im Fußball darum, egal welches Resultat es vorher gab, das letzte Spiel abzuhaken und nach vorne zu blicken.“

Seite teilen