Marvin Pieringer: Über mein erstes Tor kann ich mich nicht richtig freuen

Im Duell mit seinem Ex-Verein SV Darmstadt 98 gab es nach dem Schlusspfiff am Sonntag (7.11.) keinen Grund zur Freude bei Dimitrios Grammozis. Lilien-Coach Torsten Lieberknecht freute sich auf Pressekonferenz hingegen über drei Punkte. Vor den TV-Mikrofonen kamen außerdem Kapitän Danny Latza und Premieren-Torschütze Marvin Pieringer zu Wort. schalke04.de hat die Aussagen des Quartetts notiert.

Marvin Pieringer

Dimitrios Grammozis:

Wir sind enttäuscht über das Ergebnis. Das Spiel hat aus unserer Sicht mit dem 1:0 gut begonnen. Danach haben wir aber einige Entscheidungen auf dem Platz nicht gut getroffen. Wir haben teilweise zu viel mit Herz gespielt – anstatt die Struktur walten zu lassen. Wenn man sich die Gegentore anschaut, waren viele eigene Ballverluste dabei. Das hat der Gegner eiskalt ausgenutzt. Wir sind heute von einer guten Darmstädter Mannschaft brutal bestraft worden. Immer, wenn man gedacht hat, jetzt geht wieder was, haben die Darmstädter erneut zugeschlagen. Wir werden uns jetzt schütteln und schnell wieder nach vorne schauen.

Torsten Lieberknecht:

Wir sind wahnsinnig happy. Ich bin stolz, wie wir uns präsentiert haben. Wenn du 4:2 gewinnst, fällt es immer leicht, von einer sehr guten Mannschaftsleistung zu sprechen. Aber Fußball ist manchmal mehr als nur Taktik. Es geht auch um Leidenschaft, man muss über Grenzen hinausgehen. Das hat meine Mannschaft gemacht. Nach dem frühen 0:1 hatten wir direkt eine gute Antwort parat. Ich bin nicht unruhig geworden. Beide Tore waren blitzsauber herausgespielt. Nach dem Anschlusstreffer hätte es noch einmal heiß werden können. Meine Jungs haben aber im direkten Gegenzug den Deckel draufgemacht. Wir nehmen das Spiel mit für den langen Prozess, den wir noch vor uns haben.

Danny Latza:

Wir hatten uns viel vorgenommen, deshalb tut es sehr weh, dieses Spiel vor unseren Fans nicht erfolgreich bestritten zu haben. Mit dem frühen 1:0 sind wir eigentlich gut reingekommen, hatten bis zur Pause aber dann nie wirklich die Kontrolle. Uns sind zu viele Ballverluste unterlaufen, wir waren nicht klar genug in den Aktionen. Man muss es so klar sagen: Wir haben Darmstadt heute eingeladen zum Tore schießen, auch mir ist ein schwerer Fehler vor dem zweiten Gegentreffer unterlaufen. Mit unseren Fehlern haben wir Darmstadt ins Spiel gebracht. Das müssen wir abstellen.

Marvin Pieringer:

Über mein erstes Tor kann ich mich nicht richtig freuen. Natürlich war es ein geiles Gefühl, gerade vor der Nordkurve. Aber ein positives Ergebnis wäre mir deutlich lieber gewesen als ein Treffer. Deshalb überwiegt die Enttäuschung. Ich hatte nach meinem Treffer die Hoffnung, dass uns noch der Ausgleich gelingt. Aber Darmstadt ist dann direkt das 4:2 gelungen. Wir haben uns insgesamt zu viele geleistet – so auch vor dem vierten Gegentreffer. Das müssen wir abstellen.