Finn Porath: Eine Minute nach dem Anruf von Frank Baumann hatte ich Timo Becker am Hörer

Seine Premiere im Trikot des FC Schalke 04 hätte kaum besser verlaufen können. Finn Porath war am Samstag (23.8.) im Nachbarschaftsduell gegen den VfL Bochum nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung am wichtigen Ausgleichstreffer beteiligt und schaffte es danach, die Partie gemeinsam mit seinen Mitspielern noch zu drehen.

Finn Porath steht in der VELTINS-Arena und klatscht Richtung Fans.

„Es waren absolute Gänsehautmomente bei meinem ersten Spiel als Schalker in der VELTINS-Arena“, sagt der 28-Jährige, der knapp 48 Stunden nach seinem Wechsel von Holstein Kiel direkt zum Kader der Königsblauen gezählt hatte.

Obwohl er vor dem Nachbarschaftsduell lediglich eine Trainingseinheit mit seinen neuen Mitspielern absolviert hatte, fühlte sich der Rechtsfuß gut vorbereitet. „Ich spiele ja schon ein paar Jahre Fußball“, schmunzelt Porath und ergänzt: „Ich habe versucht, in den Videositzungen vor dem Spiel so viele Informationen wie möglich aufzusaugen.“

Wichtig ist, dass der Ball im Netz gezappelt hat.

Finn Porath

Als Miron Muslic ihm schließlich in der 71. Minute das Signal zur Einwechslung gab, war die Freude riesig. „Ich habe mir dann vorgenommen, der Mannschaft durch gute Aktionen zu helfen“, so der Neuzugang. Das gelang mit Bravour. Sein Schuss nach einer Ecke wurde in der 75. Minute von Mitspieler Hasan Kuruçay noch entscheidend abgefälscht und landete unhaltbar für VfL-Schlussmann Timo Horn im rechten unteren Eck. Kurzzeitig war unklar, wem der Treffer nun zugeschrieben wird. Für Porath letztlich aber auch nur Nebensache, denn „wichtig ist doch, dass der Ball im Netz gezappelt hat“. Nervös war er laut eigener Aussage bei seinem Debüt übrigens nicht. „Es war eher eine positive Anspannung.“

Timo Becker umarmt Finn Porath

Trotz des starken Einstands bleibt Schalkes neue Nummer 27 bescheiden und fokussiert: „Es war eine starke Leistung der gesamten Mannschaft. Ich werde in den kommenden Tagen und Wochen hart arbeiten, damit ich dem Team weiterhin helfen kann.“ Bei der Eingewöhnung wird ihm ein guter Kumpel behilflich sein, denn Porath kennt Timo Becker bereits aus seiner Zeit bei der KSV.

Daher verwundert es nicht, dass der Innenverteidiger der Königsblauen vor der Unterschrift ein wichtiger Ansprechpartner war. „Nach dem ersten Anruf von Frank Baumann hatte ich eine Minute danach Timo am Hörer“, verrät Porath. Überreden musste ihn sein Kumpel allerdings nicht, vielmehr war die Entscheidung in seinem Kopf schon gefallen. „Mir war nach sechs tollen Jahren in Kiel direkt klar, dass ich die Aufgabe auf Schalke annehmen möchte“, berichtet der 28-Jährige. „Es ist unglaublich, jetzt hier spielen zu dürfen.“

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