Thomas Reis: Bin froh, dass wir auf dieser Position so gut besetzt sind

Der FC Schalke 04 ist am Samstag (23.9.) wie bereits in der Vorwoche zur Zweitliga-Topspielzeit um 20.30 Uhr im Einsatz. Dabei ist die Mannschaft von Thomas Reis beim FC St. Pauli gefordert, der zuletzt einen 5:1-Sieg gegen Holstein Kiel feiern konnte. Nichtsdestotrotz ist die Zielsetzung der Knappen eindeutig: Nach dem Schlusspfiff im Millerntor-Stadion soll ein Dreier auf dem königsblauen Punktekonto verbucht werden.

Thomas Reis

Die Kiezkicker, aktuell Tabellensechster, sind in der laufenden Spielzeit noch ungeschlagen (zwei Siege, vier Unentschieden). Aber: Auch der 1. FC Magdeburg war zuletzt noch ohne Niederlage in der aktuellen Saison, bevor er gegen die Knappen antrat. Königsblau gewann bekanntlich nach spektakulärem Spielverlauf mit 4:3. Die Partie hat der Fußballlehrer mit seiner Mannschaft ausführlich aufgearbeitet. „Wir haben eine Zeit lang nicht so gut funktioniert und sind auch verdient in Rückstand geraten“, blickt Reis zurück. „Die 60 Minuten danach waren aber absolut top, weil wir alles investiert haben, um uns gegen eine Niederlage zu stemmen und offensiv Akzente setzen konnten.“

Gegen St. Pauli von Anfang an hellwach sein

In Hamburg gelte es nun, diese Leistung von der ersten Minute an zu zeigen. „Dass die Aufgabe schwer wird, steht außer Frage. Der FC St. Pauli hat es bisher sehr gut gemacht und zuletzt deutlich gewonnen. Das ist eine spielstarke Mannschaft, die variabel agiert“, sagt der Chef-Trainer. „Wir möchten aber nicht ausschließlich den Gegner in den Vordergrund stellen, sondern vor allem auf uns schauen. Natürlich bereiten wir uns auf den FC St. Pauli vor, auf seine Stärken und auch auf seine Schwächen – aber das macht unser Gegner ebenfalls. Wir wollen einen guten Mix finden, um erfolgreichen Fußball zu spielen und ein positives Ergebnis zu erzielen.“

Michael Langer hat es nach seiner Einwechslung gegen Magdeburg gut gemacht. Wir haben aber auch mit Justin Heekeren einen jungen Torhüter, der regelmäßig in der U23 spielt und jetzt einfach drängt.

Thomas Reis

Noch nicht spruchreif ist die Antwort auf die Frage, wer für den verletzten Marius Müller (Sehnenabriss im Adduktorenbereich), der bereits erfolgreich operiert worden ist, zwischen den Pfosten stehen wird. „Ich werde zuerst mit den Torhütern sprechen, bevor wir die Entscheidung nach außen kommunizieren“, erklärt Reis. „Michael Langer hat es nach seiner Einwechslung gegen Magdeburg gut gemacht. Wir haben aber auch mit Justin Heekeren einen jungen Torhüter, der regelmäßig in der U23 spielt und jetzt einfach drängt. Ich bin froh, dass wir auf dieser Position so gut besetzt sind.“

Weiterhin keine Option ist Ralf Fährmann, der bereits in der Vorwoche aufgrund von Beschwerden im Bereich der Achillessehne im Kader gefehlt hatte. Der Schlussmann hat in den vergangenen Tagen noch nicht wieder mit der Mannschaft trainieren können. Das gilt auch für Simon Terodde und Danny Latza, die zuletzt ebenfalls nicht einsatzfähig waren. „Bei beiden hat es leider nicht gereicht“, erklärt der 49-Jährige.

Schallenberg kehrt nach Rotsperre zurück

Auch Bryan Lasme und Kenan Karaman hatten gegen den FCM pausieren müssen. Beide machen aber kontinuierlich Fortschritte. „Bryan hat in dieser Woche erstmals wieder mit dem Team auf dem Platz gearbeitet“, berichtet der Coach. Eine Option für die Reise nach Hamburg ist die Offensivkraft aber noch nicht. Der 24-Jährige könnte in der Woche danach gegen Paderborn in den Spieltagskader zurückkehren. Karaman steigere sein Pensum ebenfalls täglich, erklärt Reis. Der türkische Nationalspieler soll bald wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Leo Greiml fehlt weiterhin aufgrund seiner in der Vorbereitung erlittenen Kreuzbandverletzung.

Definitiv planen kann Reis mit Ron Schallenberg. Der defensive Mittelfeldmann hat seine Rotsperre abgesessen und ist im Millerntor-Stadion wieder spielberechtigt. Ob der 24-Jährige direkt in die Anfangsformation rückt, hat der Coach noch nicht entschieden. „Ich bin froh, dass Ron zurückgekehrt ist und wir wieder eine weitere Option im Mittelfeld haben. Er hat vorher immer gespielt, es gibt für ihn aber keinen Freibrief.“

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