Rouven Schröder: Alle ziehen an einem Strang für ein gemeinsames Ziel

„Was wäre, wenn …?“ und „Habt ihr schon geplant, ob …?“ Diese und noch einige Fragen mehr sind zuletzt von außen an Rouven Schröder herangetragen worden – und seine Antwort war stets dieselbe: „Wir haben noch nichts erreicht!“ Schalkes Sportdirektor möchte bewusst nicht über die Zukunft und mögliche Konstellationen in anderen Stadien sprechen, sondern legt seinen kompletten Fokus auf die eigene Aufgabe am Samstag (7.5.) um 20.30 Uhr in der VELTINS-Arena. „Wir konzentrieren uns einzig und allein darauf, wie wir das Heimspiel gegen den FC St. Pauli gewinnen können“, betont der 46-Jährige.

Rouven Schröder

Vor dem Gegner hat Schröder großen Respekt. Das ändert auch die aktuelle Personalsituation bei den Kiezkickern nicht (gleich mehrere Profis der Hamburger sind positiv auf Covid-19 getestet worden und befinden sich in häuslicher Isolation). „St. Pauli wird immer noch eine starke Mannschaft aufs Feld schicken“, sagt der Sportdirektor. „Es sollte keiner glauben, dass da eine Mannschaft antritt, die das Spiel abschenkt und uns zu irgendwas gratulieren will. Es wird keine Rumpf-Elf kommen, unser Gegner hat auch ohne die Ausfälle noch immer viel Qualität und Erfahrung im Team.“

Es sollte keiner glauben, dass da eine Mannschaft antritt, die das Spiel abschenkt und uns zu irgendwas gratulieren will.

Rouven Schröder

Wichtig sei einfach, bei sich zu bleiben, erklärt der Ex-Profi. „Wir müssen auf uns schauen, unsere Aufgaben lösen.“ Dabei spiele der Kopf eine große Rolle. „Uns ist in der gesamten Saison nichts zugeflogen. Wir hatten Höhen und Tiefen – und wir haben uns alles hart erarbeitet“, sagt Schröder. „Wenn wir Spiele wie zuletzt in Sandhausen gewonnen haben, war die Freude natürlich riesengroß. Trotzdem dürfen wir nicht abheben – das tun die Jungs auch nicht. Andersrum sind wir auch nach Rückschlägen sachlich geblieben und nicht in Tristesse verfallen.“

Sportdirektor lobt Fans und den Teamgeist

Dass die Fans gerade nach dem emotionalen 2:1-Sieg in Sandhausen euphorisch sind, weiß der 46-Jährige. „Und diese Euphorie möchte ich auch gar nicht stoppen.“ Ganz im Gegenteil: Die Anhänger sollen die Knappen wie bereits in den vergangenen Wochen und Monaten tragen. Schröder: „Wichtig ist, dass die Spieler wissen, dass die Saison noch nicht vorbei ist, dass wir noch nichts erreicht haben. Buyo wird die richtige Balance finden, um die Jungs auf das Spiel vorzubereiten.“

Sorgen, dass ein Akteur aus dem Kader an einen Selbstläufer gegen den FC St. Pauli glaube, hat Schröder ohnehin nicht. In der Mannschaft herrsche ein guter Spirit, das Team habe einen guten Charakter, berichtet er und fügt hinzu: „Der im Sommer nahezu komplett neu zusammengestellte Kader ist sehr eng zusammengewachsen. Niemand in der Gruppe nimmt sich zu wichtig, alle ziehen an einem Strang für ein gemeinsames Ziel.“