S04 verliert Auswärtsspiel in Karlsruhe

Keine Punkte für Königsblau bei der Pflichtspiel-Premiere des neuen Chef-Trainers Karel Geraerts: Beim Karlsruher SC unterlag der FC Schalke 04 am Sonntag (22.10.) mit 0:3. Lars Stindl (22.) und Igor Matanovic (37.) hatten bereits vor dem Pausenpfiff für die Gastgeber getroffen, zudem unterlief Henning Matriciani nach dem Seitenwechsel ein Eigentor (74.).

Sieben Wechsel in der Startelf

Karel Geraerts nahm an der Anfangsformation einige Veränderungen vor. Zum einen stellte der Belgier taktisch um und ließ die Knappen in einem 3-5-2-System auflaufen. Dabei hütete Ralf Fährmann das Tor. Der Schlussmann kehrte nach auskurierten Achillessehnenbeschwerden zwischen die Pfosten zurück und feierte damit seine Saison-Premiere. Justin Heekeren nahm als dessen Stellvertreter auf der Bank Platz.

Darüber hinaus gab es noch sechs weitere personelle Wechsel gegenüber der 1:2-Niederlage gegen Hertha BSC vor der FIFA-Abstellungsperiode. Tomas Kalas, Paul Seguin, Assan Ouédraogo, Bryan Lasme, Simon Terodde und Yusuf Kabadayi begannen anstelle von Henning Matriciani, Ron Schallenberg, Dominick Drexler, Derry John Murkin, Sebastian Polter (alle Bank) und Kenan Karaman (Gelb-Rot-Sperre).

Stindl und Matanovic treffen für den KSC

Die Gastgeber fanden besser ins Spiel und verbuchten auch schnell den ersten Torabschluss. Nach einem Eckball kam Jerome Gondorf in der zweiten Minute aus dem Rückraum zum Schuss. Sein Versuch flog allerdings am Ziel vorbei. Danach war der KSC weiterhin die aktivere Mannschaft, die durch Marvin Wanitzek auch die nächste Gelegenheit hatte. Der offensive Mittelfeldmann schloss nach einem Gondorf-Zuspiel aus zwölf Metern ab, am Ende wurde die Kugel aber noch geblockt (17.).

Zwei Zeigerumdrehungen später versuchte es Paul Nebel mit einem Linksschuss aus halbrechter Position innerhalb des Sechzehners. Dieser landete an der rechten Hintertorstange. Nach 22 Minuten fand der Ball den Weg dann ins Tor. Fabian Schleuseners Hereingabe von links hatte Igor Matanovic erreicht, dessen Annahme vor die Füße von Lars Stindl sprang. Der ehemalige deutsche Nationalspieler schob dann aus rund zehn Metern halblinker Position rechts unten ein – 1:0 für Karlsruhe.

Wenig später wurde es erneut gefährlich. Die Platzherren spielten eine Ecke kurz aus, Paul Nebel flankte von rechts ins Zentrum. Die Hereingabe wurde noch abgefälscht und landete an der Latte des Schalker Gehäuses (29.). Nach dieser Aktion trauten sich die Königsblauen mehr zu. In der 35. Minute hatte Bryan Lasme mit der ersten guten Schalker Chance des Spiels das 1:1 auf dem Fuß. Timo Baumgartl hatte nach einem Karlsruher Ballverlust schnell umgeschaltet und schickte den Franzosen in die Tiefe. Der Offensivmann zog das Tempo an, setzte seinen Schuss aus zehn Metern halblinker Position dann jedoch über den Querbalken.

Besser machten es die Gastgeber keine 120 Sekunden später auf der anderen Seite. Sebastian Jung bediente Lars Stindl im Strafraum, der erneut auf rechts rauslegte auf Paul Nebel. Dessen Flanke fand Igor Matanovic, der dann einen Volleyschuss aus acht Metern unhaltbar für Ralf Fährmann im linken unteren Eck versenkte. In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs sorgte Fabian Schleusener dann noch einmal für Gefahr. Nach einem Nebel-Zuspiel nahm der Stürmer den Ball 20 Meter vor dem Tor mit der Brust an und schloss ab. Die Kugel flog dann allerdings links am Ziel vorbei.

Matriciani unterläuft ein Eigentor

Zu Beginn des zweiten Durchgangs brachte Karel Geraerts mit Henning Matriciani, Tobias Mohr und Soichiro Kozuki gleich drei frische Kräfte. Für das Trio mussten Tomas Kalas, Thomas Ouwejan und Simon Terodde weichen. Die Platzherren spielten hingegen personell zunächst unverändert weiter und hatten drei Minuten nach Wiederanpfiff die nächste Chance. Fabian Schleusener zog nach einer abgeblockten Flanke aus elf Metern ab, konnte Ralf Fährmann damit aber nicht bezwingen.

Bryan Lasme bot sich wenig später die Möglichkeit zum Anschlusstreffer. Nachdem der Offensivmann mit Tempo in den Sechzehner gezogen war, schaffte er es aber nicht, zum Abschluss zu kommen. Am Ende konnte Robin Bormuth die Szene klären (55.). Fast im direkten Gegenzug tauchte Fabian Schleusener dann abermals vor Ralf Fährmann auf. Aus acht Metern blieb er aber nur zweiter Sieger gegen Schalkes Schlussmann. Auch KSC-Torwart Patrick Drewes konnte sich auszeichnen. Er wehrte einen Kozuki-Schuss vom rechten Fünfereck ab. Der zweite Versuch von Assan Ouédraogo aus zentraler Position wurde dann von Robin Bormuth geblockt (62.).

Nicht nur aufgrund der Doppelchance war Schalke nun etwas besser im Spiel und traute sich mehr zu. Gleichzeitig zogen sich die Platzherren etwas zurück, setzten aber dennoch immer wieder offensive Nadelstiche. Eine dieser Aktionen führte in der 74. Minute zum dritten Treffer des Nachmittags. Henning Matriciani wollte Fabian Schleuseners Hereingabe von rechts vor dem einschussbereiten Budu Zivzivadze retten und bugsierte das Leder in die eigenen Maschen.

Ein Treffer ins KSC-Tor blieb dem S04 indes nicht vergönnt. Zehn Minuten vor dem Abpfiff hätte einer fallen können, als Tobias Mohr aus der zweiten Reihe abgezogen hatte, Patrick Drewes die Kugel aber aus dem rechten Eck fischte. Der Abpraller fiel Soichiro Kozuki aus kurzer Distanz vor die Füße, der Japaner bekam das Spielgerät dann aber nicht aufs Tor. Somit blieb es bis zum Schlusspfiff beim 3:0 für die Platzherren.

Heimspiel gegen Hannover

Der kommende Gegner heißt Hannover 96. Die Niedersachsen sind am Samstag (28.10.) zu Gast in der VELTINS-Arena. Anpfiff des ersten Heimspiels unter der Leitung von Karel Geraerts ist um 13 Uhr.

Seite teilen