Sebastian Polter: Für Momente wie diese spielst du Fußball

0:2 hinten gelegen, ausgeglichen, erneut in Rückstand geraten, abermals ausgeglichen und am Ende gewonnen! Das Duell mit dem 1. FC Magdeburg am Samstag (16.9.) war ein spektakuläres, in dem Sebastian Polter nach 79 Minuten das entscheidende Tor vorbehalten war. „Es ist ein überragendes Gefühl, vor der eigenen Kurve zu treffen. Für Momente wie diese spielst du Fußball“, betont der Stürmer.

Sebastian Polter

Für den 32-Jährigen war es der zweite Treffer des Abends. Bereits sein erstes Tor war wichtig, da das 1:2 kurz vor dem Seitenwechsel die Knappen zurück ins Spiel holte. „Die ersten 30 Minuten haben wir uns anders vorgestellt“, blickt Polter auf die zwischenzeitliche Zwei-Tore-Führung der Magdeburger zurück.

Trotzdem steckte Königsblau nicht auf. Gerade Polter ging dabei voran. „Ich habe immer die Überzeugung, dass man ein Spiel noch drehen kann“, sagt der Doppeltorschütze. „In meiner Karriere habe ich schon einiges erlebt. Da weiß ich, dass immer was geht. Deshalb habe ich das auf dem Platz auch vorgelebt. Schon vor dem Anschlusstreffer hatte ich eine gute Möglichkeit, als ich am zweiten Pfosten nur Zentimeter am Ball vorbei gerutscht bin. Kurz danach war der Ball dann drin. Das hat uns zurück ins Spiel gebracht.“

Ich habe immer die Überzeugung, dass man ein Spiel noch drehen kann.

Sebastian Polter

Nach dem Seitenwechsel agierte Königsblau dann mutig und insgesamt dominanter. „Und dafür“, so Polter, „sind wir belohnt worden.“ Selbst der erneute Nackenschlag – nach Derry John Murkins Treffer zum 2:2 erzielte der FCM nahezu postwendend sein drittes Tor des Abends – ließ Polter nicht zweifeln. „Wir haben weiter gemacht und gemeinsam mit den Fans im Rücken alles gegeben.“

Elfmeter herausgeholt und verwandelt

Den Strafstoß, der zum Sieg führte, hatte der Offensivmann selbst herausgeholt und dann eiskalt verwandelt. „Ich habe mich vor dem Elfmeter mit meinen Mitspielern ausgetauscht. Sie haben gesagt, ich soll den Ball reinmachen. Und das habe ich dann auch gemacht“, beschreibt der Schütze die Sekunden vor dem Schuss, der den Knappen drei Punkte bescherte.

Die beiden Treffer täten ihm gut, sagt Polter. „Aber viel, viel glücklicher bin ich über den Sieg. Dieser Erfolg sollte uns Kraft geben für die kommenden Wochen. Es muss unser Ziel sein, von der ersten Sekunde an so zu spielen wie ab der 30. Minute gegen Magdeburg. Dann geraten wir erst gar nicht in Rückstand.“