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Stellungnahme des Vorstands – S04 weist Osnabrücker Behauptungen entschieden zurück
In einem Statement am Freitag (3.5.) behauptet die Vereinsführung des VfL Osnabrück, die Austragung des Spiels vor Zuschauern sei an der Haltung des FC Schalke 04 gescheitert. Diesen Vorwurf weist der Vorstand der Königsblauen entschieden zurück. Die Verantwortung für die derzeitige Situation liegt beim Veranstalter VfL Osnabrück.
Der Vorwurf, der FC Schalke 04 lehne fanfreundliche Lösungen ab, ist vollkommen haltlos. Ein Blick auf den Ablauf und die Fakten: Der VfL Osnabrück hat seit vergangener Woche Kenntnis von den baulichen Problemen am Stadiondach, die ursprünglicher Auslöser der Problematik sind. Erst am Montag dieser Woche (29.4.) hat der Schalker Vorstand von der drohenden Sperrung des Stadions an der Bremer Brücke erfahren und danach immer wieder schnelle Lösungen gefordert, die eine Austragung der Partie vor Zuschauern möglich macht. Werthaltige und verbindliche Vorschläge gab es von Osnabrücker Seite keine.
Schon seit Mittwoch (1.5.), als das Angebot des FC St. Pauli bei der DFL und den beiden Vereinen platziert worden war, die Begegnung am Millerntor auszutragen, hätte der VfL Osnabrück als Veranstalter mit dem FC St. Pauli über die organisatorischen und sicherheitsrelevanten Abläufe reden können – insbesondere über Ticketmodalitäten. Dies war nach Kenntnis des S04 bis Freitagvormittag nicht geschehen, obwohl allen Parteien klar war, dass St. Pauli ab diesem Zeitpunkt kein Spiel vor Zuschauern organisieren kann. Erst am späten Donnerstagabend (2.5.), nach der Entscheidung der Deutschen Fußball Liga (DFL), hat Michael Welling, Geschäftsführer des VfL Osnabrück, dem S04 gegenüber erstmals einen Vorschlag für Ausweichstadien gemacht.
Der Vorstand der Königsblauen hatte in diesem Telefonat nichts grundsätzlich ausgeschlossen und um Bedenkzeit gebeten, um mögliche fanfreundliche Lösungen zu prüfen. Nachdem Michael Welling kurze Zeit später nicht mehr telefonisch zu erreichen war, erhielt er noch am Abend von Matthias Tillmann eine Textnachricht, in der klar festgehalten wurde, dass eine erneute örtliche Verlegung für S04 nicht in Frage kommt, um nicht noch mehr Verwirrung zu stiften. Schalke 04 war zu diesem Zeitpunkt noch davon ausgegangen, dass ein Spiel auf St. Pauli vor Zuschauern möglich sein würde. Daraufhin veröffentlichte der VfL Osnabrück ein Statement, in dem u.a. behauptet wurde, der S04 hätte sich offen für eine erneute Verlegung des Spielortes gezeigt – das trifft nicht zu.
Festzuhalten ist: Hätte der VfL Osnabrück andere Standorte bevorzugt, hätte man bereits Anfang der Woche Gespräche mit Stadionbetreibern und zuständigen Behörden führen können. Warum das nicht hinreichend passiert ist, kann der FC Schalke 04 nicht beurteilen. Wie beschrieben, kamen erst dann Vorschläge aus Osnabrück, nachdem die DFL am Donnerstag in ihrem offiziellen Schreiben an beide Vereine unmissverständlich formuliert hatte: „Das Spiel wird (…) im Millerntor-Stadion in Hamburg ausgetragen. Diese Entscheidung ist (…) endgültig.“ Das hat uns die DFL am Freitagmorgen auf Nachfrage telefonisch bestätigt.
Der VfL Osnabrück hat zu keinem Zeitpunkt eine valide, verbindliche Option präsentiert, die eine Austragung des Spiels vor Fans ermöglicht hätte. Entsprechend lehnte Schalke 04 eine allgemeine Zustimmung zu einem erneuten Ortswechsel, ohne Kenntnis wo und unter welchen Voraussetzungen, ab. Die Geschäftsführung des VfL Osnabrück versuchte mit Mails an die DFL und Schalke, den Vorstand des S04 unter Druck zu setzen, man versperre sich fanfreundlichen Lösungen. Parallel ließ der VfL die Option St. Pauli mit Fans – bewusst oder unbewusst – verstreichen. Auf die schriftliche Bitte an den Veranstalter, den VfL Osnabrück, bis Freitag, 12 Uhr, eine verbindliche Lösung einer Austragung mit Fans zu präsentieren, gab es keinen inhaltlichen Vorschlag. Stattdessen veröffentlichten die Niedersachsen erneut ein Statement auf ihrer Website und versuchen damit, Schalke 04 die Verantwortung für die Situation zuzuschieben. Ein einmaliger Vorgang, den der Verein maximal irritiert zur Kenntnis nimmt.
Da der VfL Osnabrück behauptet, an fanfreundlichen Lösungen interessiert zu sein, hatte der FC Schalke 04 am Freitagvormittag erneut alle Hebel in Bewegung gesetzt, um das Spiel vor Zuschauern in der VELTINS-Arena stattfinden zu lassen. Sowohl die Polizei als auch die Feuerwehr Gelsenkirchen hatten signalisiert, dass ein Spiel an diesem Tag unter Volllast in der Arena stattfinden könnte – dafür gilt den Behörden der Dank des Clubs. Das Heimrecht wäre selbstverständlich bei Osnabrück verblieben. Das lehnte die DFL aus Gründen der Wettbewerbsintegrität am Freitagmittag ab.
Der FC Schalke 04 profitiert in keiner Weise von der derzeitigen Situation und einem möglichen Spiel ohne Zuschauer. Ebenfalls sieht sich der S04 nicht in der Verantwortung, wie es von anderer Seite versucht wird darzustellen. Der Verein bietet allen Beteiligten an, dass Königsblau weiterhin mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln dabei unterstützen will, um das Spiel am Dienstag, 18.30 Uhr, vor Zuschauern stattfinden zu lassen.