Dimitrios Grammozis: So können und dürfen wir uns nicht präsentieren

Zwei Chef-Trainer, zwei unterschiedliche Gemütslagen: Dimitrios Grammozis ärgerte sich auf der Pressekonferenz nach der 1:2-Niederlage am Sonntag (13.2.) in Düsseldorf nicht nur über das Ergebnis, sondern auch über den Auftritt seiner Mannschaft. Der neue Fortuna-Coach Daniel Thioune zeigte sich hingegen hochzufrieden. Vor den TV-Mikrofonen äußerten sich außerdem Malick Thiaw und Martin Fraisl zur Niederlage im West-Duell. schalke04.de hat die Aussagen des Quartetts notiert.

Dimitrios Grammozis

Dimitrios Grammozis:

Ich kann dem Spiel nicht viel Positives abgewinnen. Wir waren sehr, sehr schlecht – das muss man in aller Deutlichkeit so sagen. Von der ersten Sekunde an waren wir nicht im Spiel. Wir waren vom Kopf her nicht frisch, sind fast immer einen Schritt zu spät gekommen. So kann man ein Spiel nicht bestreiten – deshalb ist die Niederlage hochverdient. So können und dürfen wir uns nicht präsentieren. Diese Leistung kann ich nicht tolerieren.

Nach solch einem Auftritt können wir deshalb nicht einfach so zur Tagesordnung übergehen. Wir werden die Fehler klar ansprechen, müssen dann aber auch schnell nach vorne schauen, da wir bereits am Freitag im Heimspiel gegen Paderborn wieder gefordert sind. Wir waren dieses Mal nicht die Mannschaft, die wir in vielen Spielen in der laufenden Saison gewesen sind: mit Intensität, mit Power, mit Zweikampfstärke – von alldem war leider wenig zu sehen. Es war auch nicht so, dass nicht nur drei oder vier Spieler nicht gut drin gewesen sind. Es war das ganze Kollektiv. Ich bin aber guter Dinge, dass wir gegen Paderborn wieder ein ganz anderes Gesicht zeigen werden.

Daniel Thioune:

Meine Mannschaft hat von Beginn an gezeigt, dass wir viel Druck auf den Ball ausüben wollten, den Schalkern wenig Ballbesitz zugestehen wollten. So haben wir uns in der ersten Halbzeit einige Chancen herausgespielt. Aber wir haben es versäumt, uns zu belohnen. Der 0:1-Rückstand zur Pause passte nicht ins Bild, mit dem Halbzeitergebnis war ich deshalb nicht einverstanden. Über 90 Minuten gesehen bin ich aber sehr zufrieden mit den Jungs. Wir haben in der Pause ein, zwei Dinge taktisch verändert. Und dann waren wir auch direkt da. Der frühe Ausgleich und das schnelle 2:1 haben uns sicherlich geholfen. Am Ende war es aus meiner Sicht ein hochverdienter Sieg. Für uns war es ein kleiner Schritt auf dem richtigen Weg.

Malick Thiaw:

Jeder Einzelne muss sich hinterfragen, was in Düsseldorf falsch gelaufen ist. Niemand von uns hat seine Leistung gebracht. Bereits am Freitag steht das nächste Spiel an, deshalb müssen wir den Auftritt in Düsseldorf ganz schnell aufarbeiten. Wir können es uns nicht leisten, unnötig Punkte zu verlieren. So etwas darf uns nicht noch einmal passieren.

Martin Fraisl:

Wir haben von Anfang an nicht gut ins Spiel gefunden. Viele von uns sind nicht an ihr Leistungslimit gekommen. Wir haben uns einfach zu viele Fehler im Aufbauspiel geleistet. Mal ist der Ball ins Aus gerollt, mal war der erste Kontakt schlecht, mal die Ballmitnahme nicht gut, mal haben wir nach hinten gespielt, anstatt aufzudrehen. Vom Kopf her waren wir nicht da, das muss man ehrlich so sagen. Noch sind 36 Punkte vergeben, davon müssen wir so viele wie möglich holen. Trotz der Niederlage in Düsseldorf sind wir weiterhin in Schlagdistanz zu den ersten drei Plätzen.