1. FSV Mainz 05: Prekäre Lage mit gewisser Lockerheit meistern

Die aktuelle Saison verlief für den 1. FSV Mainz 05 bisher enttäuschend. Während der selbst ernannte Karnevalsverein in der vergangenen Saison erstmals an der Gruppenphase der Europa League teilnehmen durfte, finden sich die Nullfünfer derzeit im Tabellenkeller wieder. Hinter den punktgleichen Wolfsburgern rangieren die Rheinhessen vor dem 26. Spieltag auf Tabellenplatz 16.

Sandro Schwarz, Trainer des 1. FSV Mainz 05

Der prekären Lage ist man sich in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt bewusst. „Natürlich schauen wir auf die Tabelle und registrieren die Ergebnisse“, sagt Chef-Trainer Sandro Schwarz. Die Ausbeute aus den vergangenen drei Partien war allerdings gar nicht schlecht. Neben einem 2:0-Sieg in Berlin erkämpften sich die Rot-Weißen zudem zwei Remis gegen die direkten Konkurrenten aus Wolfsburg und Hamburg. „Jeder Punkt bringt uns in dieser Situation definitiv etwas. Wir haben jetzt dreimal nicht verloren, zweimal zu null gespielt in drei Spielen“, meint Schwarz. „Die positiven Dinge rauszukehren und nach außen hin zu dokumentieren, gehört auch dazu, um eine gewisse Lockerheit reinzubekommen.“

Jeder Punkt bringt uns in dieser Situation definitiv etwas.

Sandro Schwarz

Der jüngste Punktgewinn beim HSV war allerdings mehr als glücklich. Satte 18 Torschüsse notierten die Statistiker für die Gastgeber. Doch am Ende stand bei den Nullfünfern dank Florian Müller die Null. Der 20-Jährige brachte die Offensive der Rothosen gleich mehrfach zur Verzweiflung und verdiente sich als Vertreter von René Adler (Grippe) und Robin Zentner (Risswunde) bei seinem Bundesliga-Debüt Bestnoten. Der Torhüter parierte in der 62. Minute sogar einen Foulelfmeter gegen Filip Kostic. Müller ist damit erst der 15. Schlussmann überhaupt, der in seinem ersten Bundesligaspiel einen Strafstoß entschärfen konnte. Sein Coach bewertete den Auftritt seines Debütanten anschließend als „überragend“.

Deshalb wird der junge Keeper auch gegen die Knappen zwischen den Pfosten stehen. „Aufgrund der Leistung sehen wir keinen Grund, einen Wechsel vorzunehmen“, erklärt Schwarz. „Das ist eine logische Entscheidung.“ Ex-Nationaltorwart Adler, der sich unter der Woche wieder fitgemeldet hatte, wird demnach auf der Bank Platz nehmen.

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