David Wagner: Fans haben sich nach diesem Heimsieg gesehnt

Nach mehr als sieben Monaten feierte der S04 gegen Hertha BSC am Samstag (31.8.) endlich wieder einen Bundesliga-Heimsieg. Mit 3:0 gewannen die Königsblauen gegen die Berliner - ein erzwungener und verdienter Sieg, wie David Wagner, Guido Burgstaller und Daniel Caligiuri nach dem Abpfiff betonten. schalke04.de hat die Stimmen zum Spiel notiert.

David Wagner

David Wagner:

Es war bei den extremst heißen Temperaturen für beide Mannschaften nicht einfach. Trotzdem haben meine Jungs permanent versucht, anzulaufen. Auch wenn dies zunächst nicht von Erfolg gekrönt war, haben sie nie nachgelassen und immer wieder versucht, gefährliche Räume zu attackieren – so wie vor dem 1:0. So konnten wir das Eigentor erzwingen. Berlin hatte allerdings die erste Großchance, die Alex Nübel super abwehrt.

Unser zweites Tor war ebenfalls erzwungen. Die Jungs wollten über diese Grenze gehen, über die man heute gehen musste, um das Spiel zu kontrollieren. Wie wir das dritte Tor herausgespielt haben und wie der Abschluss war – das war ganz großes Kino. Die Stimmung war fantastisch. Man hat gespürt, wie die Leute sich nach einem Heimsieg gesehnt haben. Das haben sie auch lautstark zum Ausdruck gebracht. Diese Atmosphäre war für uns ganz wichtig. Es war klar, dass wir es allein nicht schaffen konnten. Wir brauchen diese Stimmung, diese Energie. Diese hatten wir heute. Das war der Grund, dass die Jungs bei den Temperaturen heute so viel laufen konnten.

Ante Covic:

Wir haben uns das, was das Ergebnis betrifft, anders vorgestellt. Wir wussten genau, was hier gefragt ist. Schalke war zu Beginn etwas dominanter, ohne gleich gefährlich in Tornähe zu kommen. Wir hatten die allererste Möglichkeit mit Dodi Lukebakio, Alexander Nübel hat gut gehalten. Danach wurde Schalke immer dominanter. Kurz vor der Halbzeit klingelt es das erste Mal durch ein Eigentor – kein Vorwurf an Niklas Stark. In der zweiten Halbzeit haben wir nochmal die Kräfte mobilisiert. Aber dann klingelt es nochmal durch ein Eigentor. Das 0:3 war dann ein Sonntagsschuss.

Um auf Schalke etwas zu holen, musst du effizient sein. Das waren wir heute nicht. Wir haben nach drei Spielen acht Gegentore – da ist klar, worauf unser Fokus in den nächsten zwei Wochen liegen muss.

Guido Burgstaller:

Vor allem die Art und Weise, wie wir Fußball gespielt haben, macht uns glücklich. Zu Hause mit den Fans den Sieg feiern zu können, ist ein sehr schönes Gefühl. Wie wir die Tore erzwungen haben, das war überragend. Ich war bei meiner Großchance ein bisschen erschrocken, dass ich den Ball von Niklas Stark so einfach weglupfen konnte, wurde dann selbst ein bisschen hektisch. Natürlich muss ich den reinmachen, aber letztlich ist das egal, wir haben 3:0 gewonnen, das ist das Wichtigste. Wir wollten von Anfang an hohes Pressing spielen und die Berliner unter Druck setzen. Wir haben mit Jonjoe Kenny, der ein überragendes Spiel gezeigt hat, auf der rechten Seite viel Dampf gemacht. Zum Glück haben wir die Eigentore dann erzwungen. Das ist das Schalke, das wir sehen wollen und da sollten wir dranbleiben. Wir sind auf dem richtigen Weg, müssen weiter so arbeiten.

Daniel Caligiuri:

Es freut mich natürlich, dass mir der Assist beim 1:0 gelungen ist. Es war hochverdient, dass wir in dieser Situation in Führung gegangen sind. Es ist wichtig, dass wir nach so langer Zeit auch mal wieder zu Hause gewonnen haben. Man hat heute von Anfang an gesehen, dass wir das Spiel gewinnen wollten. Wir haben sehr guten Fußball gespielt und jeder war für den anderen da. Dementsprechend war es nur eine Frage der Zeit, bis der Ball hinter die Linie geht. Es wichtig, dass wir Spaß am Fußball haben, uns als Einheit auf dem Platz präsentieren und füreinander kämpfen. Wie wir uns aus manchen Situationen herausgespielt haben, das war einfach geil. Ein Riesenkompliment an unsere Abwehrreihe, die in vielen Situationen ruhig geblieben ist. Wir haben vor der Länderspielpause noch einmal ein Zeichen gesetzt, wir wollten uns diesen Sieg unbedingt holen.