Alessandro Schöpf: Freue mich riesig, wieder zurück zu sein

Neben der sportlich überzeugenden Darbietung, die am Samstag (31.8.) in einem verdienten 3:0-Heimsieg gegen Hertha BSC mündete, war sie ein weiteres Highlight des Spiels: die Einwechslung von Alessandro Schöpf in der 88. Minute. Sieben Monate musste der Mittelfeldspieler auf einen Einsatz bei den Profis warten, nachdem er sich im Januar – ausgerechnet beim Auswärtsspiel in Berlin – schwer am Knie verletzt hatte.

Alessandro Schöpf

„Für mich persönlich war es ein Highlight, dass ich wieder zurück auf dem Platz bin und spielen durfte. Mich freut es riesig“, strahlt der Österreicher nach seinem Comeback in der ersten Mannschaft. In den Wochen zuvor durfte der 25-Jährige bereits bei zwei Einsätzen mit der U23 in der Regionalliga West ein wenig Spielpraxis sammeln.

Torchance in der Nachspielzeit

Nun ist er nach langer Pause endlich zurück – und hätte sich gegen die Hertha beinahe mit einem Tor belohnt. In der Nachspielzeit kam Schöpf im gegnerischen Sechzehner zum Abschluss, Hertha-Torwart Rune Jarstein wehrte den Versuch allerdings ab. „Bei dem Torschuss ist mir die Kraft ausgegangen“, sagt Schöpf mit einem Lächeln im Gesicht. „Ich habe zuvor ein, zwei Sprints gemacht, daher war die Luft dann ein bisschen dünn.“

Training auf Schalke statt Länderspielen mit Österreich

Bis zum nächsten Bundesligaspiel hat der 25-Jährige nun etwas Zeit, weiter an seiner Fitness zu arbeiten. Erst am 15. September treten die Knappen wieder im Fußball-Oberhaus an, wenn sie zum Auswärtsspiel nach Paderborn reisen. Dazwischen stehen weltweit zahlreiche Länderspiele an, auch Österreich ist zweimal in der EM-Qualifikation gefordert. Allerdings ist Schöpf zusammen mit ÖFB-Teamchef Franco Foda zu dem Entschluss gekommen, dass es besser sei, wenn er auf Schalke bleibt und hier trainiert.

Zudem dürfte der Mittelfeldspieler im Testspiel gegen Viktoria Köln am Freitag (6.9., 18 Uhr) weitere Spielpraxis sammeln. „Dann möchte ich gerne wieder über einen längeren Zeitraum, vielleicht sogar über 90 Minuten spielen“, sagt Schöpf im Vorfeld der Partie gegen den Drittligisten, die im Bottroper Jahnstadion ausgetragen wird.

Mir hat es gut gefallen, was ich gesehen habe. Wir haben einen guten Fußball gespielt.

Alessandro Schöpf

Den 3:0-Erfolg gegen Hertha BSC bewertet Schöpf als verdient. „Mir hat es gut gefallen, was ich gesehen habe. Wir haben einen guten Fußball gespielt“, sagt der 25-Jährige, der sich auch darüber freut, dass Karim Rekik, nach dessen Foulspiel sich Schöpf damals die Knieverletzung zugezogen hatte, bei der Einwechslung applaudierte. „Ich bin ohnehin nicht nachtragend. Da ist Gras drüber gewachsen“, sagt Schöpf, der stattdessen über eine ganz andere Sache traurig ist: dass er künftig ohne den aus der Nationalelf zurückgetretenen Guido Burgstaller zu den Länderspielen reisen muss. „Burgi wird mir bei der Nationalelf auf jeden Fall fehlen“, betont er. Burgstaller sei ein super Typ, mit dem er sich sehr gut verstehe. Schöpf: „Ich hatte ihm gesagt, dass er sich das mit dem Rücktritt aus der Nationalmannschaft gut überlegen soll. Aber ich kann die Gründe für seine Entscheidung natürlich auch gut nachvollziehen.“

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