Alexander Schwolow: Zu null zu spielen, tut sehr gut

Kurz nach dem Abpfiff betrat Rouven Schröder den Rasen in der Volkswagen Arena und tätschelte Alexander Schwolow liebevoll im Gesicht. Der Sportdirektor wusste um den Anteil des Torhüters am Punktgewinn der Königsblauen, die sich beim 0:0 am Samstag (20.8.) mit viel Leidenschaft und einigen starken Schwolow-Paraden den Zähler beim VfL erkämpften.

Alexander Schwolow

In der 29. Minute lenkte Schwolow einen strammen Schuss Paulo Otavios über die Querlatte, im zweiten Durchgang parierte der Schalker Schlussmann gegen Ridle Baku zweimal sehenswert (68., 85.). Sechs der insgesamt 16 Schüsse der Gastgeber landeten auf dem Schalker Gehäuse, jedes Mal blieb Schwolow am Samstagnachmittag der Sieger. „Zu null zu spielen und dies gemeinsam mit meiner Hintermannschaft geschafft zu haben, tut sehr gut“, sagt Schwolow mit einem leichten Strahlen im Gesicht. „Ohne Gegentor zu bleiben, ist das schönste Gefühl für einen Torwart. Aufgabe erfüllt, so macht es Spaß.“

VfL Wolfsburg - FC Schalke 04

Noch lieber als eine weiße Weste wären dem Keeper verständlicherweise drei Punkte gewesen, aber mit dem einen Zähler ließe es sich gut leben. Ab der 60. Minute habe sich das Team zu weit hinten hineindrängen lassen, merkt Schwolow kritisch an. „Dann kommen die gegnerischen Angriffswellen immer wieder, man bekommt kaum Entlastung“, sagt der 30-Jährige. „Mit ein bisschen Cleverness“ habe die Mannschaft die Druckphase der Gastgeber dann durchbrechen können und den Punktgewinn letztlich „einigermaßen souverän über die Ziellinie gebracht“.

Aufbauende Worte für Terodde

In der Schlussphase der ersten Hälfte hätten die Königsblauen sogar die Weichen auf Sieg stellen können, doch Simon Terodde scheiterte zweimal vom Punkt an Wölfe-Schlussmann Koen Casteels. „Die Elfmeteraktion ist natürlich unglücklich, aber wir werden Simon wieder aufbauen“, sagt Schwolow und betont: „Ohne ihn wären wir sowieso nicht hier, deswegen braucht er sich nicht schlecht zu fühlen.“

Wir werden Simon wieder aufbauen.

Alexander Schwolow

Insgesamt habe die Mannschaft den Wolfsburgern gut Paroli geboten. „Wir müssen dranbleiben, das Gute mitnehmen“, sagt Schwolow mit Blick auf die kommenden Wochen und Monate. „Wenn wir zu null spielen, haben wir schon mal einen Punkt, dann müssen wir vorne nur noch einen machen – aber da mache ich mir keine Sorgen.“

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