Bayer Leverkusen: Ein Welt- und Europameister als Premiumlösung

Nach einer 0:2-Niederlage in der Champions League beim FC Porto hat sich Bayer 04 Leverkusen unter der Woche von Chef-Trainer Gerardo Seoane getrennt. Mit einem international bekannten Gesicht an der Seitenlinie soll der Werkself nun der Turnaround gelingen.

Xabi Alonso

Mit lediglich fünf Zählern aus den ersten acht Partien liegt die Werkself auf dem 17. Rang der Bundesliga-Tabelle. Hinzu kommt das Aus in der ersten Pokalrunde beim Drittligisten SV 07 Elversberg.  Unter der Woche trennte sich der Verein nach einem 0:2 in der Champions League gegen den FC Porto von seinem Chef-Trainer Gerardo Seoane. „Wir sind in dieser Saison von unserem Erfolgsweg abgekommen und deswegen haben wir uns nach dem Spiel in Porto entschieden, einen Wechsel herbeizuführen“, sagt Geschäftsführer-Sport Simon Rolfes zu dem Trainerwechsel.

Als Nachfolger präsentierte die Werkself ein nicht nur aus der Bundesliga, sondern aus dem Weltfußball bekanntes Gesicht. Xabi Alonso wird von nun an die Geschicke in Leverkusen leiten. Sein neuer Chef ist von den Qualitäten des ehemaligen spanischen Nationalspielers als Trainer überzeugt. „Erfahrung ist nicht wichtiger als die Qualität. Xabi war immer unsere Premiumlösung. Wir haben viele Gespräche geführt und haben beidseitig das Gefühl bekommen, dass es wunderbar zusammenpasst“, sagt Rolfes.

Alonso war drei Jahre lang als Spieler in der Bundesliga aktiv

Welt- und Europameister Alonso kennt die Bundesliga noch aus seiner Zeit beim FC Bayern München, für den er zwischen 2014 und 2017 als aktiver Spieler auflief sowie insgesamt fünf nationale Titel gewann. Nach Stationen als Jugendtrainer bei seinem Ex-Club Real Madrid und an der Seitenlinie der Reserve von Real Sociedad ist Leverkusen seine dritte Aufgabe als verantwortlicher Übungsleiter. Alonso selbst sieht das Engagement bei Bayer als nächsten Schritt in seiner Trainerlaufbahn. „Ich habe auf den richtigen Moment gewartet und ich habe das Gefühl, es ist der richtige Moment. Meine Ambition und Motivation, dem Club zu helfen, sind groß.“

Den Ansprüchen hinterher

Die Verantwortlichen von Bayer Leverkusen hatten vor der Saison ehrgeizige Ziele formuliert und den Anspruch mit entsprechenden Entscheidungen untermauert. „Wir wollen es den anderen in der Spitzengruppe schwer machen, uns in den Top 4 etablieren sowie in Europa erfolgreich sein“, sagte Rolfes. So verkündete der Verein vor Beginn der aktuellen Spielzeit die Vertragsverlängerungen mit zwei Leistungsträgern, die zuvor immer wieder mit anderen Vereinen in Verbindung gebracht worden waren. Mit Torjäger Patrik Schick und Linksaußen Moussa Diaby konnten zwei Garanten des Erfolgs der Vorsaison langfristig an den Verein gebunden werden. Darüber hinaus lotste Bayer mit Adam Hlozek und Callum Hudson-Odoi zwei schnelle Außenbahnspieler nach Leverkusen. Trotzdem ging es in dieser Saison bislang bergab – mit weltmeisterlichem Glanz an der Seitenlinie soll dieser Trend nun umgekehrt werden.