Borussia Dortmund: Erster Dämpfer nach perfektem Start ins neue Jahr

Platz fünf und fünf Punkte Rückstand auf den FC Bayern München – nach der Hinrunde schien Borussia Dortmund im Meisterschaftsrennen bereits recht weit abgeschlagen zu sein. Doch ein fulminanter Start ins neue Jahr lässt den BVB und seine Anhängerschaft wieder von der Meisterschaft träumen.

Edin Terzic

Der Rückstand auf den Branchenprimus aus dem Süden des Landes ist aufgeholt, einzig aufgrund der schlechteren Tordifferenz liegt der BVB knapp hinter dem FCB in der Tabelle. Acht Bundesligaspiele in Serie haben die Schwarz-Gelben zuletzt für sich entschieden, die letzte Niederlage in der Liga datiert vom 11. November 2022, einem 2:4 bei Borussia Mönchengladbach. Neun Erfolge am Stück im Fußball-Oberhaus würden einen neuen Vereinsrekord bedeuten.

Aus in der Champions League

Den ersten Dämpfer im neuen Jahr hat die Mannschaft von Chef-Trainer Edin Terzic allerdings jüngst in dieser Woche erlitten. Im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League verlor der BVB mit 0:2 beim FC Chelsea (Hinspiel 1:0 für Dortmund) und musste deshalb in diesem Wettbewerb die Segel streichen. Umso bitterer war, dass ein von Kai Havertz im zweiten Versuch verwandelter Handelfmeter, dessen Wiederholung noch häufiger diskutiert wurde als die Entstehung selbst, letztlich zum Aus führte.

Brandt fällt aus, Einsätze von Reus und Kobel fraglich

Zudem verletzte sich an der Stamford Bridge in der Anfangsphase mit Julian Brandt der in diesem Jahr auffälligste Feldspieler der Dortmunder, dem in den vergangenen fünf Bundesligaspielen vier Treffer gelungen waren. Der 26-Jährige wird aufgrund eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel vorerst ausfallen und damit auch das Revierderby beim S04 verpassen. Fraglich ist zudem ein Einsatz von Marco Reus, der mit einem grippalen Infekt zu kämpfen hat.

Ebenfalls unklar ist, ob Torwart Gregor Kobel, der die vergangenen beiden Spiele wegen muskulärer Probleme verpasst hatte, spielen kann. Der 25 Jahre alte Schweizer ist der große Rückhalt der Schwarz-Gelben und sicherte dem Terzic-Team bereits den einen oder anderen wichtigen Zähler. Mit acht „Weißen Westen“ und einem „Kicker“-Notendurchschnitt von 2,64 weist Kobel den besten Wert aller Bundesliga-Torhüter auf und rangiert ligaweit nur minimal hinter dem Münchner Spitzenreiter Thomas Müller (2,63) auf dem zweiten Platz.

Terzic: Tabellenstand hat keine Aussagekraft

Sollte Kobel nicht zur Verfügung stehen, würde erneut Alexander Meyer das Dortmunder Tor hüten, der diese Rolle zuletzt sehr ordentlich ausgefüllt hat. „Wir sind angewiesen auf jeden Einzelnen im Kader und sind sehr guter Dinge, dass wir eine richtig gute Mannschaft aufstellen können“, sagt Terzic, der mit der Bedeutung dieses Spiels und damit einer wichtigen Weisheit zum bevorstehenden Duell bestens vertraut ist: „Der Tabellenstand hat vor einem Derby keine Aussagekraft.“