Borussia Dortmund: Zwei Ziele verpasst, ein drittes weiterhin im Blick

Nach der knapp verpassten Meisterschaft im Vorjahr stapelte Borussia Dortmund vor der Saison nicht tief, sondern formulierte bewusst seine ambitionierten Ansprüche. „Unser Ziel muss es sein, ganz oben zu stehen und auch im DFB-Pokal und in der Champions League besser abzuschneiden“, meinte Kapitän Marco Reus vor dem Start in die laufende Spielzeit.

Lucien Favre

Zwei dieser drei Ziele lassen sich nicht mehr in die Realität umsetzen. Im DFB-Pokal mussten die Schwarz-Gelben nach einer 2:3-Niederlage im Achtelfinale bei Werder Bremen die Segel streichen, in der Champions League war gegen Paris Saint-Germain – ebenfalls in der Runde der letzten 16 – Endstation. Zwar hatte der BVB im Hinspiel mit einem 2:1-Sieg im eigenen Stadion vorgelegt, im zweiten Aufeinandertreffen aber gewann der französische Meister mit 2:0.

„Jeder kleine Fehler war heute sehr teuer“, resümierte Chef-Trainer Lucien Favre nach der Begegnung im Pariser Prinzenpark, die aufgrund des Coronavirus vor leeren Rängen stattfinden musste. Der Schweizer Fußballlehrer bemängelte vor allem, dass seiner Mannschaft die letzte Entscheidung gefehlt habe. „Vor allem der letzte und der vorletzte Pass. Wir hatten Mühe, die Lücke zu finden und bekommen dann auch noch zwei unnötige Gegentore“, so Favre.

Vier Punkte Rückstand auf die Spitze

In der Bundesliga ist die Borussia hingegen noch aussichtsreich im Rennen. Nach 25 Spieltagen beträgt der Rückstand auf Tabellenführer Bayern München zwar vier Punkte, allerdings muss der deutsche Rekordmeister noch zum direkten Duell in Dortmund antreten. Beide Vereine waren in der Rückserie bislang sehr erfolgreich. Während die Münchner 22 Punkte aus acht Spielen holten, kommt der BVB auf 21 Zähler.

Lediglich in Leverkusen setzte es eine Niederlage für Favres Mannschaft, die in der Winterpause noch einmal Zuwachs bekommen hatte. Erling Haaland und Emre Can entpuppten sich dabei von der ersten Minute an als absolute Verstärkungen. Der norwegische Angreifer, der in der Hinserie für Red Bull Salzburg Tore am Fließband geschossen hatte, beweist auch in der Bundesliga Woche für Woche seinen Torriecher. Seine Bilanz: Acht Spiele, neun Tore. Can überzeugte ebenfalls auf Anhieb. Der deutsche Nationalspieler, der bei Juventus Turin nicht über eine Nebenrolle hinausgekommen war, gibt im BVB-Mittelfeld den Takt vor und hatte keinerlei Anpassungsschwierigkeiten.

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