Cedric Brunner mit deutlichen Worten nach S04-Auftritt in Hoffenheim

Chef-Trainer Thomas Reis und die Spieler selbst sparten nach der verdienten 0:2-Niederlage bei der TSG 1899 Hoffenheim am Sonntag (9.4.) nicht mit Kritik an der Leistung der Mannschaft. Insbesondere der Auftritt in den ersten 45 Minuten war nicht ausreichend, um in der Bundesliga bestehen zu können.

Cedric Brunner

Die erste Halbzeit hatte mit einem Kampf um den Klassenerhalt nichts zu tun“, sagt Thomas Reis, und wurde damit genauso deutlich wie Rechtsverteidiger Cedric Brunner, der gleichermaßen enttäuscht wie sauer war nach dem schwachen Auftritt der Königsblauen. „Das ist eine Frechheit, in solch einem wichtigen Spiel so eine Nicht-Leistung abzurufen. Da fehlen mir die Worte“, nahm der 29-Jährige kein Blatt vor den Mund. „Wir haben es ja in den Spielen davor gezeigt, dass wir kämpfen und arbeiten und so dem Gegner das Leben schwer machen können. Ich weiß nicht, warum uns das in der ersten Halbzeit nicht gelungen ist.“

Erste Chance gehört dem S04, danach spielt vor allem Hoffenheim

Dabei starteten die Knappen verheißungsvoll in die Partie. Brunner schlug nach nicht einmal 60 gespielten Sekunden von der rechten Seite mit dem linken Fuß eine Flanke in den Strafraum, die Rodrigo Zalazar per Kopf verlängerte. Marius Bülter streckte das Bein am Fünfmeterraum aus, der Ball sprang vom Fuß des Flügelspielers auf die Querlatte.

In der zweiten Halbzeit haben wir eine Reaktion gezeigt, das war dann aber zu spät.

Cedric Brunner

Doch nach dieser ersten Chance der Partie waren es die Gastgeber aus dem Kraichgau, die mehr und mehr die Spielkontrolle an sich rissen und zahlreiche Möglichkeiten erspielten. S04-Keeper Ralf Fährmann stand an diesem Ostersonntag deutlich häufiger im Rampenlicht als sein Gegenüber Oliver Baumann, der sich erst im zweiten Durchgang das eine oder andere Mal auszeichnen musste. „In der zweiten Halbzeit haben wir eine Reaktion gezeigt, das war dann aber zu spät“, sagt Brunner, der sich darüber ärgert, dass die Mannschaft „in dummen Momenten“ die Gegentore kassiert und generell zu viele gegnerische Chancen zugelassen habe.

Gegen Hertha BSC von Anfang an voll da sein

Eine fünfstellige Zahl an S04-Fans hatte die Reise nach Sinsheim angetreten und das Auswärts- zu einem Heimspiel gemacht. Dass die Anhängerschaft für ihren Einsatz nicht mit einem besseren Auftritt samt Punkteausbeute belohnt wurde, „tut mir einfach nur leid“, sagt Brunner, der trotz aller Enttäuschung den Blick auf die kommende Aufgabe richtet. Am Freitag (14.4.) empfängt der S04 Hertha BSC um 20.30 Uhr zum Flutlichtspiel in der VELTINS-Arena. Dann gelte es, „von der ersten Minute an voll da zu sein“, betont Brunner, der um die Bedeutung der Partie gegen den Tabellensiebzehnten weiß. „Wir müssen die Zähler einfahren, alles andere hilft nichts.“