Christian Heidel: Gefühl war gut und wurde immer besser

Je näher der Spielbeginn rückt, desto pessimistischer wird Christian Heidel laut eigener Aussage. Am Sonntag (25.2.) in der BayArena war es aber anders. Auf schalke04.de spricht der Sportvorstand der Königsblauen über den guten Auftritt in Leverkusen, den Treffer von Guido Burgstaller, fehlende Kaltschnäuzigkeit bei Kontern, die aktuelle Tabelle und die Entwicklung der Mannschaft.

Christian Heidel

Christian Heidel über …

… den Sieg in Leverkusen:
Ich hatte vor dem Anpfiff ein supergutes Gefühl. Und wer mich kennt, weiß, dass ich unmittelbar vor Spielen eigentlich eher ein Pessimist bin. Nach dem ersten Treffer wurde mein Gefühl dann noch besser. Wenn die Leverkusener den Platz, den sie brauchen, nicht haben, dann sind sie nicht so gefährlich. Ich finde, dass wir den Gegner bis zur Pause sehr souverän vom eigenen Tor ferngehalten haben. Auch im zweiten Durchgang hatte Bayer keine klare Chance. Leverkusen hat dreimal aufs Tor geschossen – aber immer genau dorthin, wo Ralf Fährmann stand.

… den Auftritt von Guido Burgstaller:
Wenn Burgi drei oder vier Spiele in Serie nicht trifft, heißt es in Teilen der Öffentlichkeit, er kommt ja aus der Zweiten Liga und ist auch zu langsam. Jetzt trifft er wieder – und auf einmal ist er in der Wahrnehmung ein Brasilianer (schmunzelt). Unabhängig davon, ob er trifft oder nicht, kann ich einfach nur sagen, dass der Junge das Herz an der richtigen Stelle hat. Burgi opfert sich vorne auf, auch Franco Di Santo und Breel Embolo sind in Leverkusen viele Wege gegangen. Was die drei alles angelaufen sind, davor kann man nur den Hut ziehen. Durch unsere Spielweise haben wir dem Gegner große Schwierigkeiten bereitet.

Burgi hat das Herz an der richtigen Stelle.

Christian Heidel

… königsblaue Konter:
Wir haben unsere Möglichkeiten leider nicht genutzt. Wenn so ein Spiel dann 1:1 ausgeht, sagt jeder, ‚hättet ihr mal eure Konter besser ausgespielt‘. Zum Glück wurde es dieses Mal nicht bestraft. Ein Unentschieden wäre auch nicht verdient gewesen. Wir waren der verdiente Sieger.

… über die aktuelle Tabellensituation:
Schade, dass die Saison jetzt nicht vorbei ist (lacht). Aber Spaß beiseite: Wir haben noch zehn schwere Spiele vor der Brust, die wir ebenso konzentriert wie die Partie in Leverkusen angehen müssen. Aktuell haben wir noch nichts erreicht.

… die Entwicklung der Mannschaft:
Wir haben zuletzt gezeigt, dass uns Rückschläge wie beispielsweise eine 1:2-Heimniederlage gegen Werder Bremen nicht umwerfen. Über das Ergebnis haben wir uns alle sehr geärgert, das ist klar. Trotzdem sind wir unaufgeregt damit umgegangen und haben uns sofort auf die kommenden Aufgaben fokussiert.