David Wagner: Alle sind begierig, alle sind auf Zug, alle sind wach

Nach mehr als zwei Wochen Pause geht es für den FC Schalke 04 am Sonntag (15.9., 18 Uhr) beim SC Paderborn 07 endlich wieder um Bundesliga-Punkte. Chef-Trainer David Wagner verspürt vor dem Duell mit dem Aufsteiger große Vorfreude. „Eigentlich haben wir keine Lust, bis Sonntag zu warten“, sagt der 47-Jährige, der von den Trainingsleistungen seiner Spieler in den zurückliegenden Tagen sehr angetan ist.

David Wagner

„Alle sind begierig, alle sind auf Zug, alle sind wach“, betont Wagner. „Die Qualität, die wir im Training an den Tag legen, ist mittlerweile noch mal ein ganzes Level höher. Und jeder weiß: Wenn ich pöhlen darf, dann muss ich etwas anbieten“, fährt der Coach der Königsblauen fort.

Jeder weiß: Wenn ich pöhlen darf, dann muss ich etwas anbieten.

David Wagner

Nach der Rückkehr der Nationalspieler kann Wagner beinahe aus dem Vollen schöpfen. Einzig Benito Raman fällt wegen Sprunggelenksproblemen aus. Nach sieben bis zehn Tagen individueller Belastungssteuerung soll der Belgier seine Beschwerden überwunden haben.

Mit Raman steht einer der Spieler nicht zur Verfügung, die seit Beginn dieser Bundesligasaison stets von Anfang an auf dem Spielfeld standen. Damit ist klar, dass Wagner im Vergleich zum 3:0-Erfolg gegen Hertha BSC zumindest einen Wechsel vollziehen wird. Ob es weitere gibt, verrät der Chef-Trainer der Knappen nicht. „Wir rotieren nur, wenn die Überzeugung da ist, mit diesen Maßnahmen erfolgreich zu sein“, stellt der 47-Jährige klar und betont, dass er „wahnsinnig viele gute Optionen“ habe. Es gehe aber nicht darum, wer am Sonntag spielt, „sondern wie wir in dieser Partie agieren“, so Wagner, der zudem erklärt: „Wir haben eine Periode von vier, fünf Wochen bis zur nächsten Länderspielpause vor uns. Und es ist ein deutlich besseres Gefühl, mit solch einem breiten Kader diese Zeit anzugehen als beispielsweise zu Saisonbeginn, als wir nur gut 15 Feldspieler zur Verfügung hatten.“

Mark Uth wieder eine Option für den Trainer

Einer, der nun wieder voll und ganz eine Option für den Trainer ist, ist Mark Uth. Der Offensivspieler hat sich nach langer Verletzungspause zurückgekämpft und im Freundschaftsspiel gegen Viktoria Köln vor einer Woche eine ansprechende Leistung gezeigt. „Mark war sehr spielfreudig. Er ist eine Alternative für die kommenden Spiele – sowohl für den Kader als auch für die Startelf“, sagt Wagner, der die erste FIFA-Abstellungsperiode der Saison zudem dazu nutzte, im Training sowie im Testspiel gegen Viktoria Köln seine Spieler auf für sie nicht ganz so gewohnten Positionen zu testen. „Es gibt uns ein gutes Gefühl, zu sehen, dass die Jungs das dort genauso gut machen“, verrät Wagner.

Ob Neuzugang Juan Miranda erstmals im Kader der Königsblauen stehen wird, ist noch offen. Dem 19-Jährigen, der zuletzt mit Spaniens U21 auf Länderspielreise war, solle genügend Zeit zur Eingewöhnung gegeben werden. „Juan ist ein sehr talentierter, junger Außenverteidiger. Bei ihm geht es erstmal darum, ihm Schalke, die Gruppe und sämtliche Abläufe näherzubringen“, sagt Wagner. „Wir freuen uns, solch einen spannenden und talentierten Spieler in unseren Reihen zu haben. Wir geben ihm alle Unterstützung, dass er die nächsten Schritte bei uns machen kann“, betont der Schalke-Coach.

Den kommenden Gegner hat Wagner bereits in der vergangenen Saison live beobachten können. „Paderborn hat eine offensive Spielweise, die von vielen Umschaltmomenten geprägt ist“, verrät Wagner, der von einer ganz interessanten Aufgabe spricht, „bei der wir sehr gute eigene Ballbesitzphasen haben müssen“. Zudem sei das Gegenpressing ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg.

Wir wollen unser Spiel verfeinern und dass die Automatismen noch besser greifen. Wenn uns das gelingt, bin ich guter Dinge, dass wir ein gutes Resultat erzielen werden.

David Wagner

Nach den jüngsten Auftritten verfüge sein Team über ein gesundes Selbstbewusstsein. „Natürlich haben wir Respekt vor dieser Aufgabe, aber unsere Zielsetzung ist klar“, sagt Wagner und fährt voller Optimismus fort: „Wir wollen unser Spiel verfeinern und dass die Automatismen noch besser greifen. Wenn uns das gelingt, bin ich guter Dinge, dass wir ein gutes Resultat erzielen werden.“

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