David Wagner: Situation geht an den Jungs nicht spurlos vorbei

Der FC Schalke 04 musste sich am Sonntag (24.5.) dem FC Augsburg geschlagen geben. Im Anschluss haben sich unter anderem die beiden Chef-Trainer sowie Daniel Caligiuri zu den 90 Minuten geäußert. schalke04.de hat die Aussagen des Trios notiert.

David Wagner

David Wagner:

Das Spiel hat mit dem unhaltbaren Freistoß extrem unglücklich für uns begonnen. Wir haben Augsburg danach von unserem Tor weggehalten und eine Großchance kreiert, die wir leider nicht genutzt haben. Aus unserer Dominanz haben wir zu wenig Torgefahr entwickelt. Die zweite Halbzeit war nicht mehr so wie die erste, da waren wir sehr verkrampft. Wir haben aus unserem Ballbesitz keine Torgefahr mehr entwickelt. Dass wir aus individuellen Fehlern die weiteren Tore kassieren, passt zu der Situation, in der wir uns momentan befinden. Für uns geht es darum, weiterzuarbeiten und die Jungs zu unterstützen, damit sie wieder mit mehr Vertrauen Fußball spielen. Die Gegentore sprechen für sich.

Wir entwickeln zu wenig Torgefahr, unsere Chancenverwertung ist dann auch nicht gut. Zudem machen wir Fehler, die zu Gegentoren führen. Das sind die Baustellen, an denen wir arbeiten müssen. Die Psyche spielt eine große Rolle, die momentane sportliche Situation geht an den Jungs nicht spurlos vorbei, erst recht, wenn du direkt wieder ins Hintertreffen gerätst.

Heiko Herrlich:

Wir haben versucht, uns auf uns zu konzentrieren, die Jungs mit sechs, sieben Videoeinheiten vorbereitet und ihnen aufgezeigt, was wir besser machen können. Das haben sie sehr gut umgesetzt. Wir wollten kompakt gegen den Ball stehen, wenig zulassen, aber Schalke immer wieder unter Druck setzen. Das ist uns ganz gut gelungen. Der große Makel war heute im eigenen Ballbesitz, insbesondere in der ersten Hälfte haben wir zu viele Bälle hergegeben. Es war ein ganz komisches Gefühl, in einem leeren Stadion zu spielen. Ich freue mich darauf, wenn dann eines Tages wieder Fans ins Stadion dürfen, denn der Fußball lebt ein Stück weit von der Atmosphäre.

Daniel Caligiuri:

Wir waren von Anfang an aggressiv. Durch individuelle Fehler bekommen wir einen Freistoß gegen uns. Dass Eduard Löwen den zu Beginn des Spiels gleich so reinhaut, daran können wir leider nichts machen. Wir dürfen in den nächsten Spielen den Kopf nicht verlieren. Wir wissen, dass es bei uns momentan nicht so gut läuft und müssen positiv nach vorne blicken. Wir wollen wieder so agieren wie in der Hinrunde und unsere Chancen mit voller Überzeugung nutzen. Es geht jetzt Schlag auf Schlag, wir werden das Spiel analysieren – und dann liegt unser voller Fokus darauf, das Spiel gegen Düsseldorf zu gewinnen.