Domenico Tedesco: Ein Spiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten

Die Knappen mussten sich beim Bundesligaspiel am Samstag (15.12.) mit einem Punkt in Augsburg begnügen. Chef-Trainer und Spieler ärgerten sich über die erste Halbzeit und erkannten eine klare Leistungssteigerung in den zweiten 45 Minuten, aufgrund derer gar ein Sieg möglich gewesen ist. schalke04.de hat die Aussagen zum Spiel notiert.

Domenico Tedesco

Domenico Tedesco:

Es war ein Spiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten. In der ersten Hälfte haben wir Augsburg kaum Paroli bieten können. Wir wollten die Bälle flach bis halbhoch ins letzte Drittel befördern, was uns aber nicht gelungen ist. Folgerichtig lagen wir zur Pause mit 0:1 zurück. Wir haben zur zweiten Halbzeit zweimal gewechselt und dabei auch das System ein wenig umgestellt. Wir haben im zweiten Durchgang ein bisschen mehr Kontrolle gehabt, dann war es von unserer Seite ein ganz ordentliches Spiel, das man am Ende auch gewinnen kann. Steven Skrzybski haben wir zur Pause rausgenommen, weil er die Gelbe Karte gesehen hatte und es viele intensive Zweikämpfe gab. Mit Nabil Bentaleb wollten wir einen Spieler im Zentrum haben, der auch kopfballstark ist. Mir müssen mit dem Punkt leben, sind aber natürlich enttäuscht, dass es nicht drei geworden sind.

Manuel Baum:

Nach vier Niederlagen in Folge, das kann man sich gut vorstellen, war es schwierig für manche meiner Spieler, in dieses Spiel zu gehen. Wir haben die Systemumstellung von Schalke in der ersten Halbzeit relativ gut verteidigt und sind auch sehr gut in die zweite Hälfte gekommen, waren super im Spiel. Wir haben die zweiten Bälle weiterhin geholt und waren in vielen Zweikämpfen die Gewinner, haben es aber nicht geschafft, das 2:0 machen. Dann bekommen wir einen Konter, den wir eigentlich gut verteidigen, spielen dem Gegner aber den Ball in den Fuß, der dann die Kugel aus 30 Metern ins Eck haut. Es war dann nicht einfach, stabil im Kopf zu bleiben. Obwohl es dann spielerisch nicht mehr so gut war, muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment zu dieser Leistung machen.

Daniel Caligiuri:

Wir wussten eigentlich, was auf uns zukommt. Augsburg spielt viele lange Bälle und geht mit voller Power auf die zweiten Bälle. Darauf waren wir vorbereitet, ich weiß nicht, warum wir das, was wir uns vorgenommen hatten, nicht umgesetzt haben. Wir waren in der ersten Halbzeit immer zu spät im Zweikampf. In der Pause haben wir die richtigen Worte gefunden, das System umgestellt und dann ein gutes Spiel gemacht. Wir müssen auch unsere Standards wieder verbessern, die waren heute nicht gut von uns.

Bastian Oczipka:

Wir haben zwar einen Punkt geholt, hatten uns aber vor dem Spiel mehr vorgenommen. In der ersten Halbzeit war das einfach zu wenig von uns, insbesondere in den ersten 15-20 Minuten waren wir nicht gut im Spiel. In der zweiten Hälfte haben wir es dann deutlich besser angestellt, Haji Wright hat für uns viele Bälle vorne festgemacht und so sind wir auch zu unseren Möglichkeiten gekommen. Wir müssen mit dem Punkt leben – am Mittwoch und Samstag stehen jetzt noch zwei ganz, ganz wichtige Spiele für uns an.