Domenico Tedesco: Erst zu zehnt richtig aufgewacht

Nach dem 0:0 am Samstag (16.2.) blickten Chef-Trainer Domenico Tedesco und Freiburgs Coach Christian Streich auf der Pressekonferenz gemeinsam auf die torlosen, aber dennoch nicht ereignisarmen 90 Minuten zurück. Parallel dazu äußerten sich Bastian Oczipka und Rabbi Matondo in der Mixed Zone zum Spiel. schalke04.de hat alle Aussagen notiert.

Domenico Tedesco

Domenico Tedesco:

Im Elf gegen elf war es von uns zu wenig. Wir hatten uns fest vorgenommen, den Gegner mit tiefen Laufwegen zu beschäftigen, allerdings hatten wir zu wenige solcher Laufwege. Wir mussten gewisse Ballverluste hinnehmen, die den Gegner stark gemacht haben. Das war in den ersten 40 Minuten sehr ängstlich und nicht couragiert. Das müssen wir unbedingt verändern, wir brauchen den Mut, um in die Eins-gegen-eins-Situationen zu gehen. So richtig aufgewacht sind wir erst zu zehnt. Da hat die Mentalität gestimmt, da haben wir Ballgewinne gehabt und auch die Zweikämpfe gewonnen. Trotzdem waren wir nicht so richtig torgefährlich. Deswegen ist das 0:0 leider okay.

Christian Streich:

Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben dies aber leider im letzten Drittel des Spielfelds nicht fortgesetzt, da wir nicht passgenau genug gespielt haben. Mit elf gegen zehn war es gar nicht so einfach. Wir haben es im Positionsspiel ordentlich gemacht und uns drei gute Chancen erspielt, die wir nicht genutzt haben. Wir mussten immer auch aufpassen, dass Schalke nicht im Konter das Tor macht. Die Gelb-Rote Karte für Christian Günter war sehr schade, weil sie aus meiner Sicht unverständlich war. Wir haben kein Tor geschossen, dann musst du zusehen, dass du keins kriegst – denn sonst verlierst du. Deshalb ist es 0:0 ausgegangen.

Bastian Oczipka:

Wir hatten uns im Vorfeld viel mehr vorgenommen. Das ganz klare Ziel war ein Heimsieg. Aber wenn man mehr als eine Halbzeit in Unterzahl agieren muss, ist es nicht leicht. Gegen Borussia Mönchengladbach vor zwei Wochen haben wir es nach der Roten Karte nicht gut gemacht. Heute haben wir die Freiburger weiter von unserem Tor weggehalten. Im letzten Drittel hat uns aber die nötige Konsequenz gefehlt. Am Ende müssen wir nach dem Spielverlauf mit dem einen Punkt zufrieden sein.

Rabbi Matondo:

Wir haben in Unterzahl eine gute Mentalität gezeigt. Wir haben gefightet, uns gewehrt. Für uns war es in der zweiten Halbzeit ein hartes Spiel, da wir mit einem Mann weniger agieren mussten. Ich finde, dass wir es als Team gutgemacht haben. Natürlich hatte Freiburg seine Chancen, aber alles in allem haben wir ordentlich verteidigt. Auch nach vorne haben wir den einen oder anderen Akzent setzen können. Insgesamt waren wir aber nicht zwingend genug. Auch ich bin einmal zum Abschluss gekommen. Leider habe ich meinen Versuch verzogen. Nun steht uns in der Champions League eine große Aufgabe bevor. Wir müssen nun schnell regenerieren, um gegen Manchester City frisch ins Spiel gehen zu können. Ich freue mich auf das Duell mit meinem Ex-Verein.