Domenico Tedesco: Galligkeit Richtung Tor hat gefehlt

Beim Seitenwechsel am Sonntag (22.4.) sah alles nach einem königsblauen Sieg in Köln aus. Dass es am Ende lediglich ein Remis wurde, ärgerte Domenico Tedesco. Die Gründe für die Punkteteilung erläuterte der Coach bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit FC-Trainer Stefan Ruthenbeck. schalke04.de hat die Aussagen der beiden Fußballlehrer notiert.

Domenico Tedesco

Domenico Tedesco:

Wir hatten uns vor dem Spiel vorgenommen, es besser zu machen als vor zwei Wochen in Hamburg. Dort sind wir überhaupt nicht ins Spiel gekommen und nahezu aufgefressen worden. In Köln ist es uns deutlich besser gelungen. Wir waren direkt gut drin, haben schnell das 1:0 erzielt und hätten dann aus meiner Sicht einen Elfmeter bekommen müssen. Warum das Foul an Breel Embolo nicht gepfiffen wurde, kann ich nicht verstehen. Dennoch haben wir uns davon nicht beirren lassen und weiter Druck ausgeübt. Die Folge war das 2:0.

Danach haben wir aber deutlich zu viele Chancen liegen lassen. Daran müssen wir arbeiten. Wenn wir unsere Aktionen seriös zu Ende gespielt hätten, wären wir mit einem 3:1 oder 4:1 in die Halbzeit gegangen. Da hat die hundertprozentige Galligkeit Richtung Tor gefehlt.

Stefan Ruthenbeck:

Wir schaffen es nicht, Konter zu verteidigen. Das 0:1 war so etwas wie ein Spiegelbild der gesamten Saison. Auch beim 0:2 sahen wir gegen die aktuell zweitbeste deutsche Mannschaft nicht gut aus. Trotzdem haben wir uns nicht hängen lassen. Nach dem 1:2 waren wir aber in meinen Augen zu euphorisch. Da war teilweise unser Zentrum viel zu offen. Wir hatten Glück, dass wir zur Pause nur mit einem Tor zurücklagen. Da können wir uns bei Timo Horn bedanken.

In der zweiten Halbzeit hatten beide Mannschaften ihre Möglichkeiten. Wir haben viel Leidenschaft gezeigt und uns mit dem Freistoßtreffer zum 2:2 belohnt. Am Ende hatten wir sogar Chancen, um noch ein drittes Tor zu erzielen. Dass das nicht verdient gewesen wäre, wissen wir. Aber darum geht es nicht immer im Fußball. Ich habe großen Respekt vor meiner Mannschaft, dass wir nach 31 Spielen noch immer die Chance auf den Klassenverbleib haben. Wir wissen aber, dass die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist. Wir fahren jetzt nach Freiburg und werden dort alles raushauen.