Domenico Tedesco: Wieder in die richtige Richtung katapultieren

Ein Punkt wäre verdient gewesen, so die Meinung von Domenico Tedesco nach dem 1:2 in Mönchengladbach. Auf der Pressekonferenz im Anschluss an die Partie analysierte der Coach gemeinsam mit Fohlen-Trainer Dieter Hecking die 90 Minuten im Borussia-Park. Die beiden Offensivkräfte Mark Uth und Guido Burgstaller verrieten ebenfalls ihre Eindrücke. schalke04.de hat die wichtigsten Aussagen notiert.

Mark Uth und Domenico Tedesco

Domenico Tedesco:

Wir sind alle nicht zufrieden mit der bisherigen Ausbeute. Da waren Spiele dabei, die definitiv nicht gut waren – aber das heutige gehört nicht dazu. Wir haben trotz des Ergebnisses einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. In den ersten 15 bis 20 Minuten haben die Ordnung und das Pressing nicht richtig funktioniert, da haben wir viel Gegenwind der Borussia gespürt. Da hat uns der Gegner ein Stück weit auf dem falschen Fuß erwischt. Danach haben wir uns aber stabilisiert und zudem in der Halbzeit einige Dinge angesprochen, die sich in den zweiten 45 Minuten dann auch verbessert haben.

Wir hatten unsere Chancen, haben diese aber liegen lassen. Da fehlt uns ein bisschen das nötige Quäntchen Glück. Yann Sommer hatte einen überragenden Tag. Ich denke, ein Punkt wäre nicht unverdient gewesen. Wir müssen wieder Sicherheit gewinnen – und dadurch auch Selbstvertrauen. In den kommenden Spielen wollen wir uns wieder in die richtige Richtung katapultieren. Mit Porto und Bayern München haben wir sicherlich zwei schwere Gegner vor der Brust. Aber genau auf diese Partien freuen wir uns. Die Jungs zerreißen sich, die Stimmung im Training ist gut. Wenn wir so spielen wie heute, bin ich überzeugt, dass der Knoten zügig platzt.

Dieter Hecking:

Meine Mannschaft hat Schalke in den ersten 30 Minuten überhaupt nicht ins Spiel kommen lassen. Wir waren sehr präsent, haben viele Bälle gewonnen. Danach haben wir uns selbst ein bisschen aus dem Spiel genommen. Die zweite Halbzeit haben wir zu zögerlich begonnen. Da hatten wir auch mit Schalkes körperlicher Präsenz unsere Probleme. In solchen Situationen brauchst du einen guten Torwart – den haben wir mit Yann Sommer. Wir haben uns im Verlauf des zweiten Durchgangs aber wieder gefangen und es dann richtig gut gemacht. Aus meiner Sicht war es unterm Strich eine hervorragende Leistung gegen einen richtig guten Gegner. Ich bin sehr zufrieden.

Mark Uth:

Den Saisonstart haben wir uns natürlich ganz anders vorgestellt. Wir hauen alles rein, wir laufen viel und ackern. Aber das Glück fehlt uns momentan. Das tut weh. Wir müssen weiter arbeiten – dann werden wir auch gemeinsam den Bock umstoßen. Da bin ich mir ganz sicher. Am kommenden Spieltag kommen die Bayern, das wird sicherlich nicht einfach. Aber wir müssen einfach an uns glauben.

Guido Burgstaller:

Wir haben versucht, die Gladbacher im Zentrum unter Druck zu setzen und uns viele zweite Bälle zu erobern. Auf diese Weise haben wir uns unsere Chancen erarbeitet. Wir hatten insgesamt genug Möglichkeiten, ein Tor zu erzielen. Wenn wir diese nicht nutzen, dürfen wir uns am Ende nicht beschweren. Wir müssen jetzt weiter hart arbeiten und an uns glauben. Das Selbstvertrauen müssen wir uns im Training holen, indem wir Zweikämpfe gewinnen und vor dem Tor die Bälle reinmachen. Nur so kommt man zurück. Dann werden wir hoffentlich bald wieder Spiele gewinnen.