Dominick Drexler: Unser Team gibt niemals auf

Obwohl er erst in der 75. Minute eingewechselt worden war, zählte Dominick Drexler am Samstag (29.4.) beim 2:1-Sieg gegen Werder Bremen zu den Hauptfiguren des Abends. Und das nicht nur wegen seines Siegtreffers in der Nachspielzeit. Denn kurz vor seinem Tor vor der Nordkurve verhinderte der Mittelfeldmann auf der anderen Seite des Spielfeldes eine Führung der Gäste.

Dominick Drexler und Marius Bülter

Die 90. Minute in der VELTINS-Arena war bereits abgelaufen, als Marvin Ducksch aus kurzer Distanz abzog. Einige der mitgereisten Bremer Fans dürften in der Szene schon den Torjubel auf den Lippen gehabt haben. Aber sie hatten Schalkes Nummer 24 nicht auf der Rechnung. Drexler rettete spektakulär gegen den besten Bundesliga-Torschützen der Rückrunde, den er gut kennt. „Duckschi war in der Vergangenheit mein Mitspieler bei Holstein Kiel“, berichtet der 32-Jährige. „Ich wusste, dass er da in die Ecke will. Natürlich war es auch brutales Glück, dass ich den Ball nicht an die Hand bekommen habe, sondern nur an den Bauch. Aber dieses Glück gehört auch dazu.“

Erst Rettungstat, dann Siegtor

Mit seiner Aktion kurz vor der eigenen Torlinie rettete Drexler seiner Mannschaft aber nicht nur einen Punkt. Wenige Augenblicke später machte er es besser als Ex-Mitspieler Ducksch – und sorgte mit seinem Tor für den emotionalen Höhepunkt des Abends. Der Rechtsfuß nahm einen Chipball von Rodrigo Zalazar gekonnt an und überwand anschließend Werder-Schlussmann Jiri Pavlenka. „Ich habe nicht so einen guten linken Fuß. Deshalb musste ich ihn annehmen und mir auf den Rechten legen“, beschreibt Drexler seine Gedanken vor dem Torabschluss.

Im Vorjahr haben wir im Auswärtsspiel in Ingolstadt fast das gleiche Tor geschossen. Deswegen wusste ich, wie Rodri den Ball spielen wird.

Dominick Drexler

Mit exakt jenem Pass von Zalazar habe er fest gerechnet, verrät der Siegtorschütze. „Im Vorjahr haben wir im Auswärtsspiel in Ingolstadt fast das gleiche Tor geschossen“, erklärt Drexler. „Deswegen wusste ich, wie Rodri den Ball spielen wird.“

Nach den ersten Glücksgefühlen nach dem Abpfiff blickte Drexler aber bereits nach vorne. „Wir können den Sieg kurzzeitig genießen. Aber wer mich kennt, der weiß, dass ich bereits an Mainz denke. Ab dem Start in die Trainingswoche muss der Fokus komplett auf dem nächsten Spiel liegen“, betont er. „Die Tabelle ist eng. Und zum Glück ist die Saison nach 30 Spielen noch nicht vorbei. Wir haben noch vier Aufgaben vor der Brust. Da müssen wir fleißig Punkte sammeln, damit wir auch in der kommenden Saison in der Bundesliga spielen dürfen – denn da gehört der FC Schalke 04 hin.“

Der 32-Jährige unterstreicht, dass er fest an den Klassenerhalt glaube. Warum, das erklärt er folgendermaßen: „Unser Team gibt niemals auf. Wir fallen nicht um, auch wenn es nicht gut aussieht.“ Gegen Bremen hat die Mannschaft diese Aussage eindrucksvoll mit Leben gefüllt.

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