Ein Punkt, der sich nicht so gut anfühlt wie in der Vorwoche

Zuletzt jubelten die Knappen verdientermaßen nach dem hart erkämpften Punktgewinn in Dortmund. Nach dem 2:2 gegen den 1. FC Köln herrschte am Samstag (2.12.) indes keine Feierstimmung im königsblauen Lager. „Der Zähler fühlt sich nicht so schön an wie nach dem Derby“, sagt Christian Heidel.

Schalkes Team gegen Köln.

„Wir haben uns mehr erhofft und sind enttäuscht“, sagt Guido Burgstaller, der seine Mannschaft nach 37 Minuten mit 1:0 in Führung schoss. „Ich hätte lieber kein Tor erzielt, dafür aber gewonnen“, betont der Österreicher, der bei seinem Treffer von Daniel Caligiuris starker Vorarbeit profitierte. „Ich habe laut auf mich aufmerksam gemacht und Calli hatte die Übersicht und die Ruhe, um den Ball perfekt quer zu spielen. Das macht unseren Teamgeist aus. Das Tor gehört ihm.“

Das 1:0 war gleichzeitig das Halbzeitergebnis. „In der Pause wussten wir, dass ein Treffer nicht für den Sieg reichen wird“, berichtet Leon Goretzka. Doch anstatt schnell das 2:0 nachzulegen, kassierte die Mannschaft um Kapitän Ralf Fährmann den Ausgleich. „Wir haben phasenweise ein wenig geschlafen“, erklärt Amine Harit selbstkritisch. Schalke bekam allerdings Mitte der zweiten Halbzeit die Kurve. Der Marokkaner selbst war es, der die erneute Führung erzielte. „Ich freue mich, mein erstes Tor in der VELTINS-Arena geschossen zu haben“, sagt der 20-Jährige.

Wir haben uns mehr erhofft und sind enttäuscht.

Guido Burgstaller

Mitten in der königsblauen Drangphase fiel jedoch der abermalige Ausgleich. Sehrou Guirassy, der bereits das 1:1 markiert hatte, traf vom Elfmeterpunkt. Dem Strafstoß vorausgegangen war ein Handspiel von Benjamin Stambouli. Absicht kann dem Franzosen dabei allerdings nichts unterstellt werden, wie Christian Heidel meint. „Benji hat den Ball aus kurzer Distanz an die Hand bekommen. Abhacken kann er sie sich ja nicht“, so der Sportvorstand. „Ich habe von vielen Experten gehört, dass Absicht vorliegen muss. Das war hier nicht der Fall.“ Bei Pierre-Emerick Aubameyang sei in der Vorwoche beispielsweise nicht auf Handspiel entschieden worden, als der Gabuner den Ball mit der Hand zum 1:0 über die Linie bugsiert hatte. Heidel: „Wir können aber noch Ewigkeiten diskutieren, es bringt nichts.“

Guido Burgstaller erklärt, dass die Mannschaft das Remis schnell abhaken müsse. „Es hilft alles nichts. Wir werden das Spiel in den nächsten Tagen analysieren und uns danach vollkommen auf das Spiel gegen Borussia Mönchengladbach konzentrieren“, verspricht der Angreifer. „Das wird wieder eine schwierige Aufgabe.“