Ein Sieg des gesamten Teams

Die ersten drei Zähler der neuen Saison sind eingesackt. Und die gute Bilanz in Auftaktspielen im eigenen Stadion wurde weiter ausgebaut. Denn die letzte Niederlage zum Start einer neuen Spielzeit auf heimischem Platz liegt mittlerweile 25 Jahre zurück. Seinerzeit unterlagen die Knappen mit 3:4 gegen die SG Wattenscheid 09. Das ist aber Schnee von vorgestern. Was zählt, ist die Gegenwart.

Team

In eben dieser kann der FC Schalke 04 nach den ersten Wochen unter dem neuen Chef-Trainer Domenico Tedesco zufrieden sein. Runde zwei im DFB-Pokal erreicht, erstes Bundesligaspiel gewonnen. Und das nicht gegen irgendeinen Gegner. Beim 2:0-Erfolg gegen Vizemeister RB Leipzig überzeugten die Knappen mit einem leidenschaftlichen Auftritt, der mit verdienten drei Punkten belohnt wurde. „Die Einstellung der Mannschaft zum Spiel war überragend – nicht nur kämpferisch, sondern auch taktisch“, lobt Christian Heidel.

„Wir sind sehr glücklich über diesen Sieg“, sagt Tedesco. „Ich finde, wir haben unheimlich leidenschaftlich agiert. Es ist uns gelungen, die Räume und damit wichtige Passwege zu schließen.“ Zudem betont der Coach: „Nicht nur die ersten elf Spieler haben es unfassbar positiv gestaltet. Auch die Einwechselspieler und diejenigen, die nicht zum Einsatz gekommen sind, hatten einen großen Anteil am Erfolg.“

Das sieht auch Ralf Fährmann so. „Man muss jedem Einzelnen ein Kompliment machen“, meint der Keeper. „Keiner war sich zu schade, die Wege für den Nebenmann zu machen. Alle sind an die Schmerzgrenze gegangen. Der Dank gilt allen – nicht nur den Jungs, die auf dem Platz waren.“ Dank galt aber auch Fährmann selbst. Denn nach dem Treffer zum 1:0 führte Nabil Bentalebs Weg direkt zu seinem Keeper. „In den vergangenen Wochen habe ich immer wieder Strafstöße mit Ralle im Training geübt. Wir liefern uns beim Elfmeterschießen immer ein schönes Duell“, erklärt der Algerier. „Ich muss leider eingestehen, dass seine Quote gegen mich nicht die Schlechteste ist“, schmunzelt Fährmann.

Völlig begeistert war auch Amine Harit. „Die Stimmung in der VELTINS-Arena war fantastisch. Die Fans haben uns großartig unterstützt. Das ist etwas ganz Besonderes“, sagt der Franzose. „Ich bin sehr glücklich, hier zu sein und werde versuchen, in jedem Spiel meine beste Leistung zu zeigen. Wir haben ein starkes Team und können eine wirklich gute Saison spielen.“

Trotz der Freude über den ersten Dreier tritt Heidel aber bewusst die Euphoriebremse. „Natürlich freuen wir uns ebenso wie die Fans. Wir alle wissen aber auch, dass wir jetzt nicht überheblich werden dürfen, sondern weiter hart arbeiten müssen“, so der Sportvorstand. Franco Di Santo sieht es ähnlich. „In der kommenden Woche erwartet uns mit Hannover eine knifflige Aufgabe. Wir treffen auf unseren ehemaligen Trainer, der sicherlich unbedingt gewinnen will. Aber das wollen wir auch!“

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