Eine Niederlage, die das Team nicht umwerfen wird

13 Pflichtspiele hintereinander - davon elf in der Bundesliga - waren die Knappen vor dem Rückrundenauftakt in Leipzig ohne Niederlage geblieben. Am Samstag (13.1.) erwischte es Königsblau dann wieder. „Verdient“, wie Christian Heidel meint. „Aber wer geglaubt hat, dass wir bis zum Saisonende ohne Niederlage durchmarschieren, der kennt sich eher weniger aus.“

Schalke nach dem Spiel in Leipzig

Schalkes Sportvorstand betont aber auch, dass die Niederlage die Mannschaft nicht umwerfen werde. „Mund abputzen, viel aus dem Spiel lernen und es dann am kommenden Sonntag gegen Hannover besser machen“, so der 54-Jährige. Einiges machten die Knappen bereits in Leipzig gut. „In der ersten halben Stunde haben wir nur wenig zugelassen“, blickt Domenico Tedesco, dessen Mannschaft selbst den einen oder anderen Nadelstich hatte setzen können, zurück. Trotzdem wurden die Seiten mit einem Rückstand gewechselt. Naby Keita hatte RB nach 41 Minuten mit einem abgefälschten Ball in Führung geschossen.

„In der Pause haben wir uns einiges vorgenommen und wollten unbedingt den Ausgleich“, berichtet der Chef-Trainer. Dieser gelang Naldo zehn Minuten nach Wiederanpfiff per Kopf. Für den Brasilianer war es der 43. Treffer im 335. Bundesligaspiel. Damit zählt er zu den 20 torgefährlichsten Abwehrspielern der Geschichte.

Mund abputzen, viel aus dem Spiel lernen und es dann gegen Hannover besser machen.

Christian Heidel

Über seinen Treffer konnte sich Naldo aber nur kurz freuen. „Wir haben insgesamt zu viele Bälle im Zentrum verloren, die dann zu schnellen Gegenstößen von Leipzig geführt haben“, analysiert er. Diese wussten Timo Werner und Bruma Mitte des zweiten Durchgangs binnen kürzester Zeit zu nutzen. „Domenico hatte im Vorfeld darauf hingewiesen, dass die Leipziger darauf warten, Bälle im Zentrum erobern zu können. Wir wollten demnach Ballverluste in dieser Zone vermeiden“, sagt Christian Heidel. „Das konnte das Team leider nicht umsetzen.“

Etwas ärgerlich, so der Sportvorstand, sei es, dass Schalke nach dem Ausgleich zunächst besser drin war. „Leider folgte nach dem 2:1 relativ schnell das dritte Tor, was es für die Mannschaft unheimlich schwer gemacht hat, die Partie noch zu drehen. Das können wir nicht jede Woche. In Summe waren das zu viele Fehler von uns“, meint Heidel.

Domenico Tedesco weiß, wo er ansetzen muss. „Wir werden die Partie in Ruhe noch einmal analysieren und dann daraus lernen“, verspricht der Coach. Und Naldo erklärt abschließend: „Die Tabelle ist eng, ich sehe uns trotz der Niederlage weiterhin auf Augenhöhe mit Teams wie Leipzig. Wir müssen das 1:3 jetzt schnell abhaken und positiv nach vorne schauen. Gegen Hannover geht es wieder bei null los – und in diesem Spiel wollen wir uns die Punkte holen!“