Frank Kramer: Kompakt, aber auch jederzeit aktiv sein

Die Partie gegen den 1. FC Union Berlin ist abgehakt, längst liegt der Fokus auf der kommenden Aufgabe am Samstag (3.9., 15.30 Uhr) beim VfB Stuttgart. „Natürlich muss man ein 1:6 erst einmal wegstecken. Dann gilt es, die Ärmel hochzukrempeln und sich im Training entsprechend zu präsentieren. Das haben wir gemacht und sehr intensiv gearbeitet“, berichtet Chef-Trainer Frank Kramer von der zurückliegenden Trainingswoche.

Frank Kramer

Der Blick müsse nach vorne gerichtet sein, denn die kommende Partie bei den Schwaben sei eine sehr wichtige. „In Stuttgart wollen wir ein anderes Gesicht zeigen und alles dafür tun, dass wir dort punkten“, sagt Kramer, der für dieses Vorhaben auf neues Personal zurückgreifen kann. Am vergangenen Dienstag (30.8.) verstärkten sich die Königsblauen zunächst mit Innenverteidiger Sepp van den Berg, am Donnerstag (1.9.), dem letzten Tag der Transferperiode, heuerte zudem Offensivspieler Kenan Karaman beim S04 an.

Van den Berg ein Startelf-Kandidat

„Sepp ist mit einem guten Rhythmus bei uns angekommen. Er ist dafür geholt worden, dass er sofort eine Hilfe ist und eine Position in der Innenverteidigung einnehmen kann“, verrät Kramer über die neue Nummer 5 auf Schalke. Ob es bei Karaman bereits für einen Kaderplatz reicht, steht dem Chef-Trainer zufolge noch nicht fest, zunächst wolle er selbst mit dem Angreifer das Gespräch suchen. Dass der 28-Jährige eine Verstärkung für die Offensive der Knappen sein wird, davon ist Kramer überzeugt. „Kenan bringt Geschwindigkeit mit, hat eine gute Größe und ist ein sehr guter Fußballer“, sagt der Fußballlehrer über Karaman, der zuletzt bei Besiktas Istanbul unter Vertrag stand. Der gebürtige Stuttgarter könne im offensiven Bereich mehrere Positionen abdecken und verfüge über ein gutes Durchsetzungsvermögen, ergänzt Kramer.

Mit dem nun zusammengestellten Kader zeigt sich der Chef-Trainer sehr zufrieden. „Daraus müssen wir jetzt etwas machen. Das beinhaltet auch, dass wir schnelle Wege in Richtung gegnerisches Tor finden“, sagt Kramer und fordert, dass die Mannschaft ihre Chancen im Vergleich zu den Partien zuvor besser zu Ende spielt und daraus Kapital schlägt.

Wichtig ist das Miteinander, dass jeder den Erfolg der Mannschaft und des Clubs im Auge hat und permanent versucht, sich an seinem Konkurrenten vorbeizubeißen.

Frank Kramer

Durch die getätigten Transfers habe sich der Konkurrenzkampf weiter vergrößert. Diesem müssen sich alle Spieler stellen. „Wir werden sehen, wer sich dann durchsetzt. Wichtig ist das Miteinander, dass jeder den Erfolg der Mannschaft und des Clubs im Auge hat und permanent versucht, sich an seinem Konkurrenten vorbeizubeißen“, betont Kramer, der in Stuttgart wohl auf Marcin Kaminski verzichten muss. „Er hat sich leider im privaten Umfeld eine kleine Verletzung zugezogen, die genäht werden musste.“ Ein Einsatz sei daher unwahrscheinlich.

Tobias Mohr, den zuletzt ein Magen-Darm-Infekt geschwächt hatte, sei hingegen wieder voll bei Kräften und genauso ein Kandidat für die Startelf wie Jordan Larsson, der sich in den vergangenen Wochen sukzessive näher an diese herangearbeitet habe.

Stuttgart mit Qualität im Umschaltspiel

Den kommenden Gegner aus Stuttgart beschreibt Kramer als Mannschaft mit einer gewissen Stabilität, die im Offensivbereich viel Geschwindigkeit mitbringe und übers Umschaltspiel Chancen kreiere. Um in der Mercedes-Benz Arena die Punkte mitzunehmen, sei es wichtig, kompakt, aber auch jederzeit aktiv zu sein. „Wir müssen eine gute Balance finden, dass wir den Gegner beschäftigen und von unserem Tor weghalten.“ Dabei gelte es, gut sortiert zu sein und bei eigenem Ballverlust direkt wieder zuzupacken. „Wir wollen den VfB nicht ins Laufen kommen lassen.“

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